Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle- Hosting

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle- Hosting

von Margarita Fischer -
Anzahl Antworten: 31
Hallo Maik,

sorry, you are talking to a Moodle /PHP Newbie !!

Herzlichen Dank für deine Hinweise, die ich jedoch leider noch nicht so ganz umsetzen kann,
denn ich kann noch nicht mit phpMyadmin umgehen.

Entsprechend den Erläuterungen unserer belwue-Koordinationsstelle ist für mich als admin
auf dem VHost www.thgm.pf.bw.schule.de alles entsprechend eingerichtet mit den
entsprechenden Pfaden:

/srv/virtual/20109/www.thgm.pf.bw.schule.de/vhostdata/htdoc
/srv/virtual/20109/www.thgm.pf.bw.schule.de/vhostdata/cgi-bin
/srv/virtual/20109/www.thgm.pf.bw.schule.de/vhostdata/upload

die ich mir mit winscp anschauen kann.

In
/srv/virtual/20109/www.thgm.pf.bw.schule.de/vhostdata/htdoc/secure

liegt das Unterverzeichnis

phpMyAdmin

Das Programm phpMyAdmin ist wohl auch vollständig von den Belwue Admins für mich installiert worden.

Und nun, ehrlich gesagt, weiß ich nicht weiter, da ich nicht weiß, wie ich nun unter Windows
mittels phpMyAdmin einschlägige Logfiles in Textformat produzieren kann.

Da ich annehme, dass ich die Anwendung von phpMyAdmin nicht unter Winscp, sondern vom WEB aus zu starten habe,
wäre ich für eine Schritt-für-Schritt-Beschreibung der Vorgehensweise dankbar, falls das nicht zu umständlich für dich ist... gerne auch weiter per E-Mail, wenn es für das Forum nicht mehr geeignet ist.
Viele Grüße
Margarita

Mittelwert:  -
Als Antwort auf Margarita Fischer

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Ulrike Montgomery -

Hallo Margrit,

leider läuft bei Belwü nicht alles so, wie es soll. An deiner Stelle würde ich es gar nicht erst probieren. Der TeX-Filter für die Mathe-Formeln wird nicht aktiviert (angeblich aus Sicherheitsgründen), cron wird nicht automatisch durchgeführt und direkten Moodle support gibt es auch nicht (vom upgrade auf 1.6 ganz zu schweigen). Außerdem ist der Serverplatz nicht kostenlos für Schulen, die ihre Schulhomepage nicht bei Belwü haben.

Würde mich interessieren, welche Erfahrungen andere mit dem Belwü-Server gemacht haben.

Gruß,

Ulrike

Als Antwort auf Ulrike Montgomery

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Maik Riecken -
Hallo Ulrike,

Wenn das alles stimmt, hast du aus Anwendersicht völlig recht. Ich glaube aber, dass wir uns in der deutschen Community oft nicht klar machen, dass Moodle eben keine Standardapplikation ist, die sich mal eben kostenlos und performant hosten lässt.

Was kosten denn die Moodlepartner eigentlich so im Hostingbereich?

Punkt 1 (TeX-Filter):
Für einen Serveradmin ist eine aktivierte PHP-Funktion system(); , die den TeX-Filter startet der absolute Horror, da es eine riesige potentielle Sicherheitslücke darstellt. Das Problem verschärft sich immens, wenn du mehrere Nutzer/Installation auf einem Server beherbergst. Du kannst damit theoretisch nicht nur den TeX-Filter aufrufen, falls im Moodlecode irgendwo eine entsprechende Sicherheitslücke auftaucht.

Die sonstigen Einschränkungen, die belwue lt. Internetseite macht, sind im Interesse aller gehosteten Nutzer äußerst sinnvoll. Ich weiß nicht, ob 50% der hier aktiven Nutzer wöchentliche Backups fahren. Ich bin gespannt auf die Reaktion, wenn ein Angreifer über genau diese Lücke den Server plättet. Dann bekommt man als Provider echte Vermittlungsprobleme.
Ich bin voreingenommen. Ich fahre auf moodleschule.de ein sehr sehr ähnliches Setup wie belwue (TeX-Filter geht aber, weil wir halt alleine sind und ich der Rechte der  "gefährlichen" Shellprogramme  schon stark einschränken kann).

Punkt 2 (cronjob):
Den Cronjob kann man über 1000 kostenlose Dienste extern realisieren.

Punkt 3 (update):
Das ist ausgesprochen ärgerlich, erfordert aber eben eine vollständige Migration auf eine nachfolgende MySQL-Version, die viele Provider eben nicht bieten, weil sie sich das erstmal auf Testkisten anschauen wollen.

Punkt 4 (Kosten):
Die Jungs müssen sich irgendwie finanzieren. Wir brauchen mehrere Monate, um uns in Moodle einzuarbeiten. Eine Unterrichtsstunde von 45 Minuten mit mir kostet den Vater Staat gewiss über 70,- Euro. Wenn ich - gerade Lehrern (bin selber einer) - Moodlesupport geben müsste, kann ich als Provider kein Moodlepaket zum Dumpingpreis oder gar kostenlos realisieren. Für Support gibt es die Community!

Vielleicht sehe ich aber zu stark die andere Seite. Ich bin eben Techniker. (Hm - eigentliich bin ich Lehrer...).

Die Qualität eines Anbieters bemisst sich meiner Ansicht nach nicht daran, ob etwas läuft, sondern wie er im Fall eines Falles  (der sich nie vermeiden lässt - 100%ige Sicherheit gibt es nicht), reagiert und wie schnell alles wieder ohne Datenverlust funktioniert. Vorher erlaube ich mir über Diensteanbieter kein Urteil mehr. Ich habe einen abgerauchten RAM-Riegel und eine zerfallende Festplatte erlebt und überstanden - mittlerweile läuft das Backup aber automatisiert und wesentlich verfeinert ab.

Gruß,

Maik

PS:
Ich trage schon sehr lange die Idee eines Vereins mit mir herum, der Serverplatz für Moodle bereitstellt und nach Möglichkeit gemeinnützig ist. Ich könnte mein technisches Know-How einbringen. Andere haben viel im inhaltlichen Bereich geleistet und könnten Lernmodule beisteuern. Wieder andere haben Moodleprobleme gelöst und dokumentiert. 

Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Ulrike Montgomery -

Hallo Maik,

Ich gebe dir vollkommen recht - wir (und da schließe ich unsere Schulbehörden mit ein) sollten erkennen, dass Moodle nicht ganz umsonst zu haben ist.

Meine Schule zahlt ca 520 EUR im Jahr für einen MoodlePartner. Ein MoodlePartner bekommt nämlich auch den TextFilter in den Griff - die haben doch ganz andere Möglichkeiten als eine Schule.

In unserem Kollegium gibt es niemanden mit deinem know-how und das gilt wohl für die meisten Schulen. Bei uns wird das Fach Informatik gar nicht unterrichtet, da wir rein kaufmännisch ausgerichtet sind. Wir haben einfach eine Kostenrechung aufgestellt, wieviel man an Lernmitteln sparen kann, wenn man Moodle nutzt (in BW haben wir Lernmittelfreiheit, d.h. der Schulträger zahlt). Die 500 EUR sind nicht viel. Bei belwü müssten wir 200 EUR zahlen und alles selbst machen.

Ich habe von der Technik überhaupt keine Ahnung - ich weiß nicht, wie man cron bei einem anderen Anbieter realisiert.

Man könnte mir natürlich sagen, dass ich dann eben von Moodle die Finger lassen soll - doch das wäre schade, da ich wirklich schöne Kurse erstellt habe.

Lange Rede - kurzer Sinn: Gerade in BW, wo Moodle flächendeckend eingeführt werden soll, muss es für die technikexpertenlosen Schulen eben einen externen Service geben (siehe Österreich http://www.edumoodle.at/moodle/ ) Meine Idee: Jede Schule bekommt einen Moodlegutschein vom Ministerium, den sie dann entweder bei einem externen Firma einlösen kann oder damit einen eigenen Kollegen entlöhnt (mit großzügigen Ermäßigungsstunden). Die erste Variante wird den Steuerzahler wahrscheinlich billiger kommen, da bei der zweiten Variante auch noch Pensionsansprüche etc. dazukommen.

Leider ist meine Idee bisher auf wenig Gegenliebe gestoßen. Es soll halt alles nichts kosten.

Ich finde es übrigens ganz toll von dir, wie du immer bei technischen Problemen aushilfst. Auch die Idee mit dem gemeinnützigen Verein ist gut - aber du musst bedenken, dass auch für dich ein Tag nur 24 Stunden hat.

Gruß,

Ulrike

Als Antwort auf Ulrike Montgomery

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Peter Sereinigg -

Mach doch mal den Vorschlag, das von einer kleinen unabhängigen ExpertInnengruppe prüfen zu lassen, das kostet nicht die Welt und hilft sehr oft ...

gehört übrigens auch zu meinem Geschäftsfeld so was zu machen big grin

lg peter

Als Antwort auf Ulrike Montgomery

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Maik Riecken -
Hallo Ulrike,

Bisher ging ich davon aus, dass belwue das umsonst macht. MIt 200,- Euro/Jahr (ca. 17 Euro/Monat) kommst du bei mir bekannten Hostern da schon - auch von den Möglichkeiten her - wesentlich weiter.

Es soll also sein und darf nichts kosten. Da bleibt nur das Coca-Cola Werbebanner im Footer, oder eben E-ON.

Ich sehe viele Kollegen, die sich in Sachen Moodle bei den Entscheidungsträgern die Köpfe einrennen. Ich sehe aber auch viele Landesregierungen, die bei externen Firmen Expertisen oder gar ganze LMS-Lösungen in Auftrag geben (die dann nie fertig werden). Ich glaube nicht mehr, dass das so gehen wird.

Wenn es verbindlichen Bedarf gibt, ich sage einmal 200-300 Installationen, dann kann ich (dich) auch an einen seriösen Hoster vermitteln, der euch gute Angebote machen wird - nein ich bekomme dafür nichts Clown... Da muss dann aber auch eine Bezirkregierung anfragen und kein Maik Riecken. Momentan weiß bloß keiner, was verbindlich benötigt wird. Für 15-20 Euro/Monat bekommt man bei der Abnahmemenge schon was sehr Anständiges. Mit 5,- Euro sollte auch eventuell was gehen.

Die Pläne für ein stressfreies Setup für viele Installationen gibt es schon längst. Man muss bloß einen Provider überzeugen und das kann man nicht mit fünf Anfragen.

Gruß,

Maik

PS:
Es ist nicht aussichtslos, das gut zum Laufen zu kriegen. Der Hostingmarkt ist umkämpft und solche Kunden immer erwünscht.



Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Ulrike Montgomery -

Hallo Maik,

teile mir doch bitte diesen Hoster mit. Mit Hosting meine ich auch die gesamte Installation. ich möchte nur die URL eingeben und dann komme ich ins Moodle. ich selbst will nichts installieren und schon gar kein Upgrade machen.

Ich bin nach wie vor überzeugt, dass ein autorisierter MoodlePartner die beste Lösung ist. Die MoodlePartner arbeiten weltweit zusammen - was der eine nicht hinkriegt, weiß der andere. Außerdem kann man sich bei Martin D. persönlich beschweren, wenn's nicht klappt. Nein, ich bekomme auch nichts dafür, dass ich MoodlePartner empfehle. Es ist nur meine persönliche Erfahrung nach 2 Jahren Moodle und vielen Fehlschlägen mit einem inkompetenten Provider. Seit wir bei einem MoodlePartner sind, kann ich mich auf das konzentrieren, wofür ich bezahlt werde, nämlich auf meinen Unterricht.

Gruß,

Ulrike

Als Antwort auf Ulrike Montgomery

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle Hosting

von André Krüger -
Ich habe mich entschlossen diese Diskussion aufzuteilen, da es hier wieder einmal prinzipiell um moodle- Hosting geht, was meiner Meinung nach noch weitere Diskussionen auslösen wird.

Aus der Sicht eines Hosting- Anbieters ist das aufgeworfene Thema ziemlich spannend. Man ist im Schulbereich hier immer wieder bei dem Spagatt zwischen niedrigem Preis und Service. Maik will den Support über das Forum abwickeln, was meienr Meinung nach nicht ausreicht.
Ein Standardhosting  mit Versionswechseln  zu definierten Zeiten, kann man durchaus für 20,00 Euro anbieten, wobei gewisse Funktionalitäten  aus Sicherheitsgründen eingeschränkt werden sollten.  Für 20,00 Euro kann es aber  meiner Meinung nach keinen Support geben und dieser ist im Ernstfall notwendig.
Deshalb habe ich mich entschlossen keine Angebote mehr ohne Support zu machen, da damit sehr schnell ein unprofessioneller Eindruck des Angebotes entsteht. Ein Versuch mit wenigen Schulen in Berlin hat gezeigt, das es notwendig ist, vor dem Start ein Konzept für die Schule zu erarbeiten.
Wenn die moodle- Einführung in der Schule keine Insellösung für ein paar interessierte Kollegen bleiben soll, ist meiner Erfahrung nach prinzipiell ein Schulentwicklungsprozess damit verbunden. Deshalb sollten die Ziele vorher mit allen Kollegen diskutiert werden, damit man feststellen kann, in welchen Bereichen Unsicherheiten und Ablehnungshaltungen bestehen.
Danach macht es sicher Sinn mit einem Projektteam Musterlösungen zu erarbeiten, die durch andere Kollegen genutzt werden können und Ihnen den Einstieg wesentlich erleichtern. In dieser Projektphase wird in der Regel schnell klar, welche Anforderungen an das System bestehen, sodass man danach den Provider auswählen kann.
Meiner Meinung nach ist es sehr sinnvoll, wenn es hier eine zentrale Plattform z.B. auf Landesebene gibt, die durch das Projektteam genutzt werden kann. Dies haben wir in Zusammenarebit mit dem LISUM in Brandenburg realisiert.  Damit entstehen in der ersten Phase für die Schule erst einmal keine Kosten und man kann ausprobieren, wieviel Kollegen bereit sind diesen Weg mit zu gehen.

Fazit meiner Erfahrung ist, dass der Preis nicht das allein entscheidende im Schulbereich sein kann. Es muss eine günstige Lösung sein, wo der Support gewährleistet ist, aber auch der Schulleitung klar ist, das damit ein Entwicklungsprozess verbunden ist.
Wenn man bei einem Moodle- Partner ein Angebot für 520,00 Euro im Jahr, wie von Ulrike beschrieben nutzen kann, würde ich dies auf jeden Fall tun. Dies wäre auch bei meinen Angeboten möglich, die auf meiner Homepage zu finden kann.

Gruß André
Als Antwort auf Ulrike Montgomery

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Marc Fehrenbacher -
Deine Erfahrungen kann ich bestätigen.

Allerdings hilft man den Usern schon. Im Sourcecode wurden relative Pfade verwendet, die auf dem Server nicht zugelassen sind. Man sagte mir dann, wie ich die absoluten Pfade rein kriege.

Der fehlende Mathefilter bereitet uns aber leider auch Probleme.

Gruß

Marc
Als Antwort auf Margarita Fischer

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Maik Riecken -
Hallo Margarita,

Du findest eine ausführliche Antwort auf deine Fragen hier:

http://www.moodleschule.de/course/view.php?id=40

Im Themenblock 4 dieses Kurses findest du alle nötigen Erklärungen.

Gruß,

Maik
Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von André Krüger -
Hallo Maik,

herzlichen Glückwunsch zu deinem Kurs. Ich hoffe, dass diese Antwort besser zu diesem Teil der Diskussion, moodle- Hosting, passt. Wenn die dieser Hinweis aber auch für die Geister e-mail Adressen wichtig ist, bitte ich Dich in dort in Kopie noch einmal zu ergänzen.

Gruß André
Als Antwort auf André Krüger

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Maik Riecken -
Na, das wird hier ja wieder was...

Aus meiner Sicht haben wir ein Henne-Ei Problem:

Gibt es keinen Bedarf an Moodle-Hostings (und den gibt es nicht, zumindest nicht im nennenswerten Umfang), so gibt es keine bezahlbaren Preise. 520 Euro sind z.B. für eine niedersächsische Hauptschule eine Traumwelt. Wenn ich als Schulbehörde beim Provider X mit einer Sammelbestellung für 1000 Schulen aufwarte, dann wird auch was passieren.

Gibt es keine Angebote für das Moodle-Hosting, wird das Moodlepflänzchen u.U. schnell wieder verdorren und kein Bedarf wird entstehen.


Es gibt viele Provider, die ein fertig vorkonfiguriertes System liefern könnten, aber eben keine Updates und keinen Moodlesupport. Vernünftiger Support für Moodle kostet vernünftiges Geld. Vernünftiges Geld gibt es allenfalls an einigen Gymnasien und Kollegs.

Deswegen muss was für den Übergang her, damit die Leute Blut lecken können (Eltern, Schüler vor allen Dingen - Lehrer gibt es zu wenige, um Wahlen nennenswert zu beeinträchtigen und dadurch Angst vor Machtverlust - die lässt Geld sprudeln - zu erzeugen).

Die Zeit für übergreifende Konzepte sehe ich erst, wenn massiver Bedarf generiert wird. Selbst wenn das solches Konzept greift, dann kommt es von oben und du hast die Kollegen mit verschränkten Armen vor dir sitzen und das geht dann den Bach runter. Wir sind hier nicht in der freien Wirtschaft, wo das mit der Hierarchie funktionieren würde.

Die Trennung von Technik und Support erscheint mir daher realistisch - wenn auch nicht optimal. Nur diese Lösung wäre für viele Schulen bezahlbar. Es ist in Niedersachsen völlig utopisch 40,- Euro/Monat für einen Moodlepartner auszugeben, um dann die eigenen HP womöglich nochmal extra zu finanzieren. Da springt dir jeder Schulelternrat mit dem nackten Hinterteil ins Gesicht.

Es wundert mich, dass in BW Moodle flächendeckend eingeführt werden solll ohne technisches Konzept. Sollen nach Möglichkeit die - bald budgetierten - Schulen selbst zahlen, oder was?

Ein anderer möglicher Weg wäre Sponsoring. Ok - Freiheit der Schule hin oder her, irgendwas ist ja immer.

Gruß,

Maik

Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Andy Tagliani -
Zufällig hosten wir Schulen, nahezu aus jeder Schulform und nicht nur eine, nicht zwei und auch nicht 10, es sind einige mehr. Was wollt ihr eigentlich, alles umsonst und selbst dafür nichts bezahlen? Manche sehen mir die ganze Sache etwas zu einseitig, zumindest für mein Empfinden.

Das stellen Schulen einen eigenen Lehrer als Admin ab (halbe Lehrerstelle), damit er Moodle ans Laufen bringt und dann bequemen sich Lehrer zu sagen, naja schön aber zuviel Arbeit, wir haben keine Zeit, ich arbeite nicht mit dem Computer, noch mehr zu tun und und und ...

Der Admin hingegen, ahnungsloser Webserveradministrator (kein Vorwurf), stellt ein Moodle hin, Sicherheitslücken ohne Ende und beim ersten Problemchen sucht er Hilfe, entweder hier oder per Mail kannst du mir mal...

 Dafür hat die Schule Geld, monatlich mehr als 40 Euro auszugeben und dann auch noch  völlig konzeptlos ins E-Learning oder wie auch immer man das Kind dann nennen mag zu rennen.

Beispiel:
- Schule - 1800 Schüler und 120 Lehrer
- 2 Jahre E-Learning
- Monatlicher Traffic zwischen 10 und 15 GB
- Verbrauchter Webspace ohne Backup 29,34 GB
- Backupspace zusätzlich

Wieviel soll ein Hoster dafür verlangen, wieviel soll er berechnen das er mehr oder weniger ganztägig darauf wartet, dass ihm jemand eine Mail sendet, oh ich hab mein Passwort vergessen. Denn der Admin (Lehrer) ist nirgendwo erreichbar (Feierabend). Achja, wie richte ich einen Kurs ein, wie hole ich Schüler in einen Kurs, kann man eigentlich dies und das und bitte - alles kostenlos!

Lehrer sollten sich bitte um die Kinder kümmern, um die Evaluation von Inhalten, analysieren, bewerten, qualifizieren und optimieren um ordentliche Kurse zur Verfügung zu stellen. Wenn ich dann sehe das manche ein Moodlesystem haben um ins Forum zu schreiben, dass morgen die Arbeit ausfällt oder man Seite 34 bis 37 lesen soll hat das nichts mit E-Learning zu tun. Fakt ist, bevor Schulen Moodle brauchen und dementsprechend Hosting, sollten zunächst einmal Hausaufgaben gemacht werden.

Beispiel 2:
10 Schulen teilen sich einen Server. Nach zwei Jahren ist die Platte fast voll, was nun? Achja, da raucht die Platte ab, nicht eine Schule ist betroffen, nicht zwei sondern gleich 10 Schulen.

Wir vergeben grundsätzlich nur noch ganze Server als Webspace, dieses Theater mache ich nicht mehr mit, dass wir jemandem mitteilen müssen, schluss mit Moodle - Platte voll. Wir leisten vollen Support, sowohl was die technische Serveradminstration betrifft als auch Moodlesupport. Die Frage muss doch lauten, was ist euch E-Learning (Moodle) wert und nicht was darf der Hoster monatlich kosten. Wer möchte das ich für ihn tätig bin, soll mich bezahlen. Ansonsten freut sich ein anderer Hoster, ob der Kunde sich letztendlich freut sieht man in der Tat beim ersten Problem. Ihr seht nicht die damit verbunden Risiken für den Hoster. Hardware - kostenloser Austausch! Personal muss bezahlt werden, dies alles sind Dinge die man nicht sieht, entsprechend fallen einige Kommentare aus.

Da wir keine Schleichwerbung machen und kein Moodlepartner sind, nenne ich keine Preise. Im Übrigen, nahezu jeder Schule stellen wir einen Zeitraum (1 bis 2 Jahre) einen kompletten Server kostenlos zur Verfügung, alles was dabei raus kam, war offen gesagt - Müll. Lehrer installieren Bücher und schreiben dort hinein:

1. Versuch gagaga
Das ist dann ... welches Fach?

Wer einen Server kostenlos möchte, der soll E-Learning machen, alles andere ist Kinderkram, häufiges Problem - einzelne Lehrer wollen tatsächlich etwas tun, die Mehrzahl nicht. Daher führe ich zuvor persönlich ein Gespräch um zu sehen was an dem Vorhaben dran ist. Wir hatten schon mal 10 kostenlose Server laufen, für die Katz. Wer qualitativ hochwertiges Hosting möchte, mit 24 Stunden Support und sich nicht mit technische Dingen befassen möchte, der muss nun mal etwas mehr bezahlen als 10 Euro im Monat. Solange sich die Umstände nicht ändern, über was reden wir dann eigentlich?

Andy
Als Antwort auf Andy Tagliani

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Maik Riecken -
Andy, ich glaube du weißt nicht wirklich viel von der schulischen Realität...
  1. Bekomme ich für meine Tätigkeit weder Stundenentlastungen noch Geld. Ich mache das freiwillig. Damit bin ich nicht allein. Nebenbei schule ich Kollegen in meiner Freizeit. Das geht 98% der hier mitschreibenden Kollegen ganz genauso. Achso - meinen Dedi bezahle ich ganz alleine.
  2. Schließt Lehrersein nicht aus, dass man einigermaßen Server administrieren kann und auch Notfallkonzepte entwickelt.
  3. Finde ich ein eigenes System pro Schule völlig überzogen. Ich fahre automatische Backups gegen Hardwareschäden mittels Shellscripten. Mein System hat abgrauchte RAM-Riegel und festfahrenden HDDs erlebt und war nach einigen Stunden wieder komplett da. Das haben 60% meiner bisherigen "Provider" in soilchen Fällen nicht hinbekommen (das Vorwurfsspiel klappt also auch umgekehrt). 90% sagen sogar, ich solle meine Backups gefälligst selbst machen. Man braucht ein gutes Rechenzentrum und FTP-Space und ein wenig Verschlüsselung. Ein bisschen Kickerdiklacker auf der Kommandozeile und das ganze läuft wieder.
  4. Hast du mit der Grundaussage völlig recht: Guter Support kostet gutes Geld. Geld ist aber nicht da - sonst würde z.B. ich für meine Arbeit Entlastungen bekommen. Das mag in anderen Bundesländern noch anders sein.
Deswegen sind wir eigentlich nicht weit weg voneinander: Kollegen müssen erstmal die Chance bekommen, selbst mit ihren Lerngruppen mit Moodle zu arbeiten. Mit diesen Erfahrungen lässt sich dann eine Schulinstallation - vielleicht sogar auf einem Server - aufbauen.  Kein Kollege wird dir 40 Euro für eigene Experimente geben - eine Schule dann schon, wenn 10-12 quakende Lehrer vor dem Schulleiter auflaufen mit Eltern im Schlepptau.

Gruß,

Maik



Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Ralf Hilgenstock -
Nutzerbild von Besonders aktive Moodler Nutzerbild von Deutsche Moodle Übersetzer Nutzerbild von Entwickler Nutzerbild von Moodle Partner Nutzerbild von Translators
Hallo Maik,

"die schulische Realität" gibt es nicht. Es gibt viele schulische Realitäten.

Dazu gehören
  • große Unterschiede zwischen den Schulformen
  • Unterschiede zwischen den  Schulträgern
  • Unterschiede bei den technischen Ausstattungen der Schulen
  • unterschiedliche Kompetenzen in den Schulen
  • Unterschiede beim Engagement
  • unterschiedliche Strategien (make or buy)
  • unterschiedliche Budgets
  • Unterschiede in der Schulkultur
  • Unterschiede in der schulübergreifenden Supportstruktur
Ich fände es wichtig, als sich über das 'eine' Modell zu streiten, darzulegen was wo warum wie funktioniert.

Gruß

Ralf Hilgenstock

Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Andy Tagliani -
Lieber Maik

Auch wenn du mir es nicht zugestehen magst, ich behaupte das ich mehr von der schulischen Realität verstehe als du von den Sorgen und Nöten eines Hosters einer Schule. Diese Aussage und Kenntnis nehme ich im Übrigen für beides in Anspruch!

Das haben 60% meiner bisherigen "Provider" in soilchen Fällen nicht hinbekommen (das Vorwurfsspiel klappt also auch umgekehrt). 90% sagen sogar, ich solle meine Backups gefälligst selbst machen.

Genau hiervon spreche ich. Du lässt das aus eigenen Erfahrungen einfach so im Raum stehen, kann ich nachvollziehen. Dein Problem ist aber auch, du hast dir die falschen Geschäftspartner ausgesucht. Außerdem reden wir von Schulen und nicht von einzelnen LehrerInnen, die rein aus Interesse Moodle einsetzen. Einzelnen Lehrern gestehe ich zu, dass Sie mit einem einzelnen Kurs noch ein gewisses Konzept verfolgen. Ganzen Schulen hingegen spreche ich in nahezu allen Fällen ein Konzept ab und hier spreche ich von vielfacher Erfahrung.

Ich behaupte, dass du die Tragweite eines Einsatzes von Moodle an einer Schule (oder auch anderer LMS) wie viele deiner Kolleginnen und Kollegen nicht erkannt hast. Ansonsten würdest du meine Vorgehensweise mit Einsatz eines eigenens Systems nicht als überzogen bezeichnen. Welchen Sinn macht es, wenn einzelne Lehrer nur mit Schülern seiner Klasse Moodle macht? Wir sagen, entweder die ganze Schule, ansonsten bleibt mir offen gesagt der pädagogische Sinn ein wenig verborgen. Da Schulen unter 400 Teilnehmern sich tatsächlich eine gewisse Summe nicht leisten können, hosten wir diese bei vollem Support nahezu kostenlos, zeitlich nicht begrenzt. Allerdings knüpfe ich dann die bestimmte Bedingungen an unser Sponsoring, dass wie ich behaupten möchte (und in deinem Sinne sein müsste) durchaus als nicht unerheblich zu bezeichnen ist!

Als verantwortunsgvoller Hoster, stelle ich meinen Kunden innerhalb von weniger als 4 Stunden (dies ist garantiert) selbst bei abgerauchter Hardware die Systeme komplett wieder her.

Ich will deine Meinung und Äußerungen nicht kritisieren. Ich denke auch das man von zwei unterschiedlichen Standpunkten und trotz unterschiedlicher Meinung tatsächlich näher zusammen ist als das man denkt. Aber wie heisst es doch so schön:

Moodle macht Schule

Besser wäre, Schule macht Moodle! Wir reden hier auch von dem Willen E-Learning zu machen und nicht sich einen zurechtfummeln.
Andy
Als Antwort auf Andy Tagliani

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von André Krüger -
Hallo Andy,

vielen Dank für deine Beiträge zu diesem Thema. Wir haben sicher ähnliche Erfahrungen in bezug auf kostenloses Hosting gemacht. Deshalb bin auch ich der Meinung, dass kostenloses Hosting für einen begrenzten Zeitraum sinnvoll ist, aber für Experimente brauche ich nicht ein eigenes System. Hier könnte sicher ein System auf Länderebene eine gute Lösung sein, um anhand von ersten Erfahrungen Konzepte zu entwickeln.

Leider kann man im allgemeinen nicht davon ausgehen, dass es so engagierte Lehrer, wie Maik, mit diesem Hintergrundwissen um die technischen Details. Ein weitere Erfahrung ist, dass man  versuchen sollte  den Einstieg für Lehrer so  leicht wie möglich zu gestalten.

Gruß André

Als Antwort auf André Krüger

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Andy Tagliani -
Lieber André

Mein Problem (als Hoster) ist, dass ich nicht weiss wieviel Traffic und Space eine Schule benötigt. Diese wissen das leider auch nicht. So gesehen bemesse ich lieber großzügig und gehe damit möglichen Problemen aus dem Weg. Es ist (bei uns) nicht zwangsläufig eine Frage des Preises, es ist die Frage nach einer sauberen Lösung.

Lehrer an Moodle heranzuführen ist eine gute Sache, keine Frage. Wenn allerdings jeder Lehrer mit einem eigenen (spricht - nicht einheitlichen) Konzept an den Start geht, wie sollen sie dann einen mehr oder weniger (gewollten, gewünschten) einheitlichen Standard erreichen/entwickeln?

Wir versuchen die Schulen, die wir betreuen auf eine analoge Linie zu bringen, somit können diese auch miteinander kommunizieren. Gerade in einer Region halte ich es für immens wichtig, damit wenn z.B. ein Regionaler Bildungsserver an den Start geht, eine gewisse Verlässlichkeit bereits vorgegeben ist.

Das Maik ein äußerst engagierter Lehrer ist, dürfte zwischenzeitlich jedem Mitglied der ab und an hier reinschaut klar sein. Das ändert nichts an der Tatsache das Lehrer im Allgemeinen sich mehr oder weniger dagegen wehren, noch mehr Arbeit auf sich zu nehmen. Die Frage die sich immer noch stellt und die wir alle nicht beantworten können lautet nach meiner Meinung:

Wollen Schulen Moodle?

Wenn ja, reden wir dann noch immer von einzelnen Lehrern oder von ganzen Schulen? Ich bin der Meinung das Insellösungen wie sie einzelne Lehrer führen, nicht das Ziel sein kann. Unter uns gesagt, wer gibt auch schon gern ein Konzept heraus, in das er viel Zeit (womöglich auch Geld) investiert hat um zuschauen zu müssen das sich eine Schule darüber freut. Wenn Schule ja zu Moodle sagt, muss sie in dieser Konsequenz auch mit gewissen Kosten kalkulieren, aber dann bitte nicht mit einem 10 oder 5 Euro Hosting. Es wird noch immer zu viel Geld für absoluten Unfug ausgegeben, für sinnvolle Dinge scheint die Bildung noch nicht so ganz empfänglich zu sein ... außer es ist kostenlos! Das ist ok, aber dass muss nicht mein Standpunkt sein. Jeder möchte bezahlt werden für eine Leistung die er erbringt, ich denke ich spreche hier für jeden ... oder?

Gruß Andy
Als Antwort auf Andy Tagliani

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von André Krüger -
Hallo Andy,

es gibt nur noch eine kleine Ergänzung von meiner Seite. Ein Konzept kann es erst geben, wenn sich Lehrer mit der Plattform beschäftigen können. Gut, dass kann man auch mit lokalen Installationen machen, aber dies ist selbst für eine Projektgruppe etwas umständlich.

Ein einheitliches Konzept kann es aus meiner Sicht nicht geben. Dazu wird die Plattform sehr unterschiedlich genutzt und verschiedene Schulen verfolgen verschiedene Ziele damit.

Die Frage: Wollen Schulen Moodle ?
steht meiner Meinung nach am Anfang nicht. Am Anfang will es ein oder eine Gruppe von Lehrern für sich ausprobieren. Dazu müssen die Möglichkeiten vorhanden sein. Erst danach kann die Frage überhaupt beantwortet werden und ein Konzept erarbeitet werden, wozu sich die Verantwortlichen bekennen müssen.

Gruß André


Als Antwort auf André Krüger

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Maik Riecken -
Hallo Andy,

Ich kenne die Sorgen eines Hosters recht hautnah und habe einen guten Überblick über die entstehenden Kosten. Bei entsprechendem Support wären auch 100 Euro/Monat mehr als zu rechtfertigen.

Ich behaupte, dass du die Tragweite eines Einsatzes von Moodle an einer Schule (oder auch anderer LMS) wie viele deiner Kolleginnen und Kollegen nicht erkannt hast. Ansonsten würdest du meine Vorgehensweise mit Einsatz eines eigenens Systems nicht als überzogen bezeichnen.

Nunja. Du sagst selbst, den Bedarf einer Schule an Ressourcen nicht genau abschätzen zu können. Um deinen hohen Ansprüchen zu genügen, stellst du jeder Schule einen Porsche hin und stellst dann fest, dass die meisten dieses Ding nicht einmal einparken können und allenfalls in der Stadt damit angeben. Du hast aus pädagogischer Sicht vielleicht sogar Recht, wenn du  sagst: Wenn Moodle, dann für alle.

Es gibt in Deutschland kaum funktionierenden Informatikunterricht - wenn es ihn überhaupt gibt (vgl. Stundentafeln). Viele Kollegen sind zufrieden, wenn sie ihre E-Mails lesen und in der Schule ihre Zettel drucken können - aber wehe, der Rechner ist nicht frei, an dem man bisher immer gesessen hat! Ich glaube dass diese oder eine ähnliche Realität schon eine gewissen Verbreitungsgrad besitzt. Und dann kommst du mit Moodle!

Vielleicht denke ich verquer. Eine Schule wird nach und nach anfangen mit dem System zu arbeiten und deinen Porsche erst nach Jahren sicher beherrschen.  Für mich würde aus finanzieller Sicht ein Lösung, die mitwachsen kann über einen Fiat Panda hin zur S-Klasse langfristig und vor alleem stromtechnisch mehr Sinn ergeben.  Wenn ich an Moodle denke, denke ich technisch immer erst an Cluster, da sie sehr gut erweiterbar sind und damit hervorragend skalieren. Damit wachsen sie mit den Anforderungen mit.

Welchen Sinn macht es, wenn einzelne Lehrer nur mit Schülern seiner Klasse Moodle macht?

Dass ein Anfang geschaffen wird. Einer ist besser als keiner.

Wir sagen, entweder die ganze Schule, ansonsten bleibt mir offen gesagt der pädagogische Sinn ein wenig verborgen. Da Schulen unter 400 Teilnehmern sich tatsächlich eine gewisse Summe nicht leisten können, hosten wir diese bei vollem Support nahezu kostenlos, zeitlich nicht begrenzt. Allerdings knüpfe ich dann die bestimmte Bedingungen an unser Sponsoring, dass wie ich behaupten möchte (und in deinem Sinne sein müsste) durchaus als nicht unerheblich zu bezeichnen ist!

Nicht unerheblich ist nett ausgedrückt. Was kostet nochmal die Kilowattstunde Strom? Was kostet gut ausgebildetes Personal? Ich kann deinen Frust angesichts deiner Erfahrungen sehr gut nachvollziehen.

Ich will deine Meinung und Äußerungen nicht kritisieren. Ich denke auch das man von zwei unterschiedlichen Standpunkten und trotz unterschiedlicher Meinung tatsächlich näher zusammen ist als das man denkt. 

Ohne Kritik und Auseinandersetzung wird sich nichts verändern. Schön. Ich nehme aus diesem Thread mit, dass es um ein realistisches Konzept geht, eine Schule an Moodle heranzuführen. Wer entwickelt mit?

Gruß,

Maik
Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Ralf Hagemeister -
Hallo Maik, hallo Andy,

vielen herzlichen Dank für die umfangreichen Eindrück zu moodle und Schule. Auch mir bereitet die Entwicklung von Schule und elearning für die Zukunft aus den genannten Gründen ein wenig Kopfzerbrechen.

Ich würde mich natürlich sehr freuen, mit einem spannenden Konzept, ggf. zunächst klein und übersichtlich, an Schulen heranzutreten. Ich entwickele hier sehr gerne mit.

Wenn es in die Umsetzung geht, kommt m. E. dann auch Geld ins Spiel, wie bei jeder extern eingekauften Dienstleistung.

Sicher moodle macht Spaß...auch ohne Geld, aber das versteht leider nicht mein Vermieter zwinkernd.

Viele Grüße aus Köln,
Ralf.
Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Uwe Klemm -
Maik schrieb:
Ohne Kritik und Auseinandersetzung wird sich nichts verändern. Schön. Ich nehme aus diesem Thread mit, dass es um ein realistisches Konzept geht, eine Schule an Moodle heranzuführen. Wer entwickelt mit?

Wenn ich was beisteuern kann - ich bin dabei.
MfG,
Uwe
Als Antwort auf Uwe Klemm

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von André Krüger -
Vielen Dank für die Vorschläge.
In welcher Form wollen wir unsere Ideen für ein Konzept zusammentragen ?
Meine Idee wäre ein Wiki. Gibt es andere  Vorschläge  ?

Vielleicht gibt ja ein gemeinsamer Kurs von Peter Meier und mir auf der Moodlekonferenz in Zürich ein paar Anregungen.

Gruß André

P.S: Leider ist ein Gastzugang im Moment nicht möglich, dass werde ich versuchen zu klären.
Als Antwort auf André Krüger

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Maik Riecken -
Ein Wiki finde ich gut. Wer richtet es ein?

Gruß,

Maik
Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von André Krüger -
Das Wiki ist eingerichtet unter Konzepte für Schulen.

Ich würde mich freuen, wenn hier viele Ihre Erfahrungen einbringen, damit es andere etwas leichter haben.

Gruß André
Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Andy Tagliani -
Ich mag es nicht gerne tun, zitieren ... da es immer den Anschein hat man möchte sich einen besonderen Abschnitt herauspicken, du entschuldigst Maik:

Ohne Kritik und Auseinandersetzung wird sich nichts verändern. Schön. Ich nehme aus diesem Thread mit, dass es um ein realistisches Konzept geht, eine Schule an Moodle heranzuführen. Wer entwickelt mit?

Ich möchte nicht prahlen, wir haben nicht eine, wir haben bereits einige zig-Schulen an Moodle herangeführt und zwar mit unserem Konzept. Im Moment führen wir gerade eine gesamte Region mit allen Schulen, mit allen Lehrern, mit allen Schülern und mit allen Schul- und Seminarausbildern des Studienseminars ein. Wir nehmen sogar die Schulräte mit auf die Reise, die wünschen sich selbst nichts mehr wie Veränderungen.

Das Honorar für das Konzept muss man sich mehr oder weniger abschminken, die Schültrager (inkl. Bezirksregierungen etc.) haben hierfür weder Geld noch erkennen die dortigen Beamten die dringende Notwendigkeit. Ein Konzept für Moodle muss gänzlich ohne Moodle beginnen und zwar dort wo es weh tut, wie wäre es z.B. damit, dass man dafür sorgt das LehrerInnen die Lehrpläne einhalten. Chronologisch und inhaltlich und vor allen Dingen, innerhalb einer (1) Schule und innerhalb eines Jahrganges? Wenn aber schon die Dezernenten weiterhin schwammig formulierte Kernehrpläne (Lehrpläne) den Lehrern vorsetzen, getreu der Vergangenehit und nun sieh zu wie du Inhalte herbeizauberst, sollte man diese Leute nicht gänzlich vergessen. Vielleicht ist das auch der Grund warum viele den Lehrplan nicht einhalten? (<Sch(m)erz)

Ich mache Pädagogen an dieser Stelle keinen Vorwurf, Jahrzehnte der Strukturdiskussion sind genug, jetzt heisst es die LehrerInnen supporten. Dieser Wille beruht auf Gegenseitigkeit, leider lässt eine Seite nicht gerade seinen Willen hervortreten. Ohne Konzept - kein Moodle, das sind wir uns hoffentlich einig.

Ich kenne die Sorgen eines Hosters recht hautnah und habe einen guten Überblick über die entstehenden Kosten. Bei entsprechendem Support wären auch 100 Euro/Monat mehr als zu rechtfertigen.

Wenn du wüsstest was Schulen für rund 100 Euro bei uns bekommen, ich glaube unser beider Eingangsdialog wäre anders verlaufen. Nur - nicht jeder Hoster kann sich dies leisten, außer er hat einige Server im Rechenzentrum stehen und kann sich auch preislich flexibel zeigen.

Was wir in unserer sicherlich (in Jahren) gezeigt hat, ein Konzept muss - muss unabhängig von jedem Schulsystem sein. Nur dann ist es möglich Veränderungen herbeizuführen. Auf festgefahrene Strukturen aufzusitzen, macht nach unseren Erfahrungen keinen Sinn. Wir haben auch festgestellt, dass egal wo wir unser Konzept zum Einsatz gebracht haben es funktioniert, dass heisst das man selbst in anderen Ländern durchaus analoge Probleme zu bewältigen hat. Leider ist man auch an Schulen oftmals noch zu Deutsch, nach dem Motto alles was neu ist muss zunächst negativ betrachtet werden. Würde man seine Hinterbacken mal zusammenkneifen und das man glaubt sagen zu müssen verschluckt, würde vieles schneller, besser und effizienter ablaufen. Die Hoffnung soll man nicht aufgeben!

Warum ich sage wenn dann ganze Schule:
Wir haben die Erfahrung und auch gesicherte Erkenntnisse, dass wir ansonsten ein künstliches Gefälle erzeugen würden. Zudem darf es nicht sein, dass einige wenige bevorzugt werden, andere nicht und dies nur aus dem Umstand heraus, dass ihr Lehrer nicht eLearnen will oder es nicht kann. Das Können beginnt auch hier mit dem Wollen und nicht immer mit der Frage nach dem Sinn oder Zweck. E-Learning muss unabhängig sein von sozialer Herkunft, von Kenntnisständen und irgendwelchen Befindlichkeiten, ich behaupte das einige unserer Mitleser stauen würden, wenn sie wüssten wie sehr Eltern den Einsatz von E-Learning begrüssen (würden). Achja, in unserem nehmen wir last but not least auch die Eltern mit ins Boot. Nach jahrelanger Abstinenz (du Schule erziehst unsere Kinder), geben wir den Eltern ein Stück Verantwortung zurück.

Warum wir eine gewisse Einheitlichkeit für sinnvoll halten:
Solange es kein "Lehrerrating" gibt, ist zumindest gewährleistet, dass alle Kinder qualitativ analoge Inhalte vorgesetzt bekommen, weiterhin ist gewährleistet das nun vielleicht zum ersten Mal (sicherlich mehr oder weniger) nur die Inhalte und nicht der Lehrer für die Noten verantworlich sind. Außerdem hat ein Kind weder Probleme beim Schulwechsel innerhalb einer Region und schon überhaupt keine mehr wenn es innerhalb einer Jahrgangsstufe die Klasse wechselt. Die SchulleiterInnen haben ebenfalls ein gewisses Kontrollinstrument in der Hand und auch sie wissen möglicherweise zum ersten Mal was in der Klassen unterrichtet wird (überspitzt formuliert).

Andy
Als Antwort auf Andy Tagliani

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Maik Riecken -
Andy,

Es gibt bald keine Lehrpläne mehr. Es gibt bald nur noch verbindliche Kompetenzen (die schwammigen Kerncurricula, von denen du redest), die erreicht werden sollen. Ihr erlebt in Hamburg gerade einmal den Anfang davon. Wenn euer Konzept auf gleichem Stoff in gleichen Klassen basiert, bekommt ihr bald ernsthafte Probleme damit...

Der Zug fährt in Richtung budgetierte, eigenständige Schule, die mit anderen Schulen in Ratings konkurriert. Das nennt sich dann in meiner Wahrnehmung "Verwirtschaftlichung von Schule". Das ist nicht hübsch. Man kann es durch Zusammenarbeit u.a. über Moodle trefflich und legal unterlaufen.

Ob das gut ist oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Das Kompetenzmodell ist unmittelbares Ergebnis der PISA-Debatte.

Außerdem stehen für mich deinen Erfahrungen mit Schulen und Moodle in einem eklantanten Widerspruch zu deinem letzten Post. Das hörte sich nämlich gar nicht so erfolgreich an.

Moodle ist ein Baustein von Unterricht. Moodle ersetzt nicht den Unterricht. Die Vorgaben der Kerncurricula sind ohne ein Lernen außerhalb der Schule nicht zu erreichen.  Ebenda könnte Moodle helfen.

Aber wie Fontane schreibt: "Das ist ein weites Feld, Luise" und hat mit dem Ursprungspost nichts mehr zu tun.

Gruß,

Maik

 
Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Andy Tagliani -
Außerdem stehen für mich deinen Erfahrungen mit Schulen und Moodle in einem eklantanten Widerspruch zu deinem letzten Post. Das hörte sich nämlich gar nicht so erfolgreich an.

Jetzt wird es unsachlich Maik, was mich dazu bringt wieder einmal meinen Part an der Stelle zu beenden. Deratigen Unfug muss ich mir nicht antun. Das was du schreibst "könnte" setzen wir alles bereits um, daher muss ich mit dir nach deinen Äußerungen nicht ins Details gehen, sorry!

Andy
Als Antwort auf Andy Tagliani

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Maik Riecken -
Hallo Andy,

Du hast ja eigentlich schon aufgehört zu diskutieren. Ich bezog mich mit meiner Anmerkung auf folgende Stellen:

Da wir keine Schleichwerbung machen und kein Moodlepartner sind, nenne ich keine Preise. Im Übrigen, nahezu jeder Schule stellen wir einen Zeitraum (1 bis 2 Jahre) einen kompletten Server kostenlos zur Verfügung alles was dabei raus kam, war offen gesagt - Müll. Lehrer installieren Bücher und schreiben dort hinein:
1. Versuch gagaga Das ist dann ... welches Fach?

Leider ist man auch an Schulen oftmals noch zu Deutsch, nach dem Motto alles was neu ist muss zunächst negativ betrachtet werden. Würde man seine Hinterbacken mal zusammenkneifen und das man glaubt sagen zu müssen verschluckt, würde vieles schneller, besser und effizienter ablaufen. Die Hoffnung soll man nicht aufgeben!

Das sind genau die Probleme, denen ich immer wieder begegne. Mich hätte schon interessiert, wie ihr das bereits angegangen seid. Ich respektiere, dass es sich dabei um eine Geschäftsidee handelt, von der ihr überzeugt seid und deren Preisgabe natürlich auch nicht in Teilen möglich ist.

Unsachlichkeit oder Unfug kann ich in meiner Äußerung nicht erkennen. Vielleicht habe ich dich einfach nur falsch verstanden oder den Kontext deiner Äußerung nicht voll erfasst. Es klingt natürlich Zweifel hindurch. Es ist eine große Vision, die ihr dann bereits in größerem Stil umgesetzt habt, die vor allem weit über das übliche Engagement eines Webdienstleisters hinausgeht.

viel Erfolg bei eurem Projekt (das meine ich ernst)!

Maik



Als Antwort auf André Krüger

Re: Geister-E-Mail-Adressen / moodle-Hosting

von Uwe Klemm -
Hallo,

ganz kurz eine Einlassung zum heiß diskutierten Hosting-Problem. In meinem Bundesland  gibt es, soweit ich es sehe, derzeit nur eine sehr begrenzte Gruppe von Kollegen / Schulen, die Moodle bzw. andere LMS benutzen bzw. testen. Soweit ich es überblicke, sind es derzeit ganz überwiegend private Lehrerinstallationen, nur ausnahmsweise schuleigene. Allerdings wächst die Resonanz derzeit ziemlich deutlich, spüre ich bei entsprechenden Fortbildungen - ich werde immer häufig auf SchiLF eingeladen, da gibt es eine erstaunliche Offenheit und Neugier. Natürlich muss man den technischen Einstieg so unproblematisch wie möglich gestalten, natürlich müssen die Kollegen auch erstmal unbeschwert experimentieren dürfen, natürlich darf es nur wenig kosten, natürlich werden nicht alle der derzeit schon Aktiven auf ihre funktionierenden Insellösungen verzichten. Aber das muss ja auch nicht sein...
Wir sehen im Moment zwei parallel verlaufende, nicht uninteressante Entwicklungen: zum einen bastelt unser Landesinstitut seit geraumer Zeit an einem allumfassenden, zentral gehosteten  "Schulportal", das alle möglichen administrativen, fortbildungsbezogenen usw. usf. Funktionalitäten beinhalten soll - und eben auch ein angeschlossenes LMS (in dem Falle Metacoon). Alles gut und schön, aber ziemlich monströs und - zumindest was LMS angeht - ohne Kenntnisnahme und Rücksicht auf schon bestehende Strukturen & Erfahrungen und, soweit ich es sehe, ohne saubere Bedarfsanalyse (was muss ein schulbezogenes LMS bieten) und ohne allzu klare Zielvorstellungen (was soll damit getan werden - Fortbildungen? Schuleinsatz? Welcher Fortbildungsaufwand muss betrieben werden, um es in den schulischen Einsatz zu bringen? Wie führe ich Kollegen überhaupt an Blended Learning Szenarien heran? Wie baut man eine funktionierende schulbezogene Community drumherum? etc...). Das ist sozusagen die "große" Entwicklung in unserem kleinen Ländchen...
Auf kommunaler Ebene gehen wir einen anderen Weg (und ich glaube, wir kommen schneller zu Ergebnissen): Unser kommunales Medienzentrum (hervorgegangen aus der ehemaligen Stadtbildstelle, ich sitze dort mit einer Teilabordnung), das ohnehin die zentrale Anschaffung, Wartung, Administration von Medientechnik  für die Schulen erledigt, baut derzeit die nötige Infrastruktur auf, u.a. um für die Schulen, die das wünschen, deren Websites zu hosten (dort bevorzugen wir das CMS Joomla) und gleichzeitig entsprechende Moodle-Installationen vorzunehmen und zu warten / administrieren (derzeit liegen etliche Installationen direkt bei der städtischen EDV). Ergänzt wird das durch entsprechende Fortbildungsangebote (zentral und SchiLF). Wir versprechen uns davon zum einen eine niedrigere Einstiegsschwelle, zum anderen einen auch pädagogisch begleiteten (und nicht vorwiegend technisch determinierten) Einstieg der Schulen in Blended learning Szenarien und - natürlich - eine Art Initialzündungs- bzw. Schneeballeffekt. Eine andere Art der Begleitung waren einige zentrale Fortbildungen für alle Fachberater des Schulamtsbereichs, die das System auch als Plattform für ihre fachbezogenen Fortbildungen nutzen können / wollen.
Produktiver Einstieg soll Beginn des neuen Schuljahres sein.
Das Modell scheint mir sehr sinnvoll: Das MZ hat ohnehin einen sehr engen Kontakt zu den Schulen, technische und pädagogische Kompetenzen sind gebündelt vorhanden, es wird kein übergroßes zentrales Monster, die Wege bleiben kurz und persönlich - und die Geschichte bleibt für die Schulen kostenneutral.
Mich würde interessieren, ob es irgendwo ähnliche Ansätze gibt...

Just my 5 cents,

MfG,
Uwe
Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Geister-E-Mail-Adressen

von Margarita Fischer -
Hallo Maik,

danke, habe mich in deinem Kurs angemeldet und sehe mir das demnächst an. Das wird mir sicher eine große Hilfe sein!
Grüße