Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Harald Lohmann -
Anzahl Antworten: 22
Hi everyone,
ich hatte vor kurzem ein Gespräch über moodle mit der Verlagsleitung des Friedrich-Verlags sowie einem Vorstandsmitglied von Klett. Beide waren sehr interessiert, mehr über die Einsatzmöglichkeiten für die schulische Bildung zu erfahren und schlugen vor, einen Bericht darüber zu veröffentlichen. Der Bericht hat zum Ziel, Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen, ihre bereits erstellten Inhalte untereinander austauschen, um so die Arbeitsbelastung beim Erstellen von Inhalten zu verringern.  Mich würde interessieren, welche Gründe dafür sprechen und welche Probleme ggf. zu beachten sind. Wie kann man am besten vorgehen, ist moodleschule.de die geeignete Plattform?

Liebe Grüße,
Harald
Mittelwert:  -
Als Antwort auf Harald Lohmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Maik Riecken -

Hallo Harald,

Sowas versucht moodleSCHULE.de seit über einem Jahr.

Ich sehe da diverse Herausforderungen und Chancen. Ein Verlag ist ein Wirtschaftbetrieb. Er muss Geld verdienen. Mit Moodle geht das nur eingeschränkt, da kein DRM implementiert ist.

Ich frage mich daher, welches Interesse ein Verlag haben, dass Kolleginnen und Kollegen kostenfrei Materialien austauschen. Normalerweise wirbt ein Verlag Lehrerinnen und Lehrer, um Inhalte für Schulbücher zu erstellen. Die Verträge dazu sind gelegentlich unglaublich liebenswürdig, z.B. kenne ich Leute, die freiberuflich für Verlage schreiben und deren Honorar ausschließlich von der Anzahl der später verkauften Schulbücher abhängt, nunja - wenn ich das unternehmerische Risiko selbst tragen muss, brauche ich eigentlich keinen Verlag (Tschuldigung für den Seitenhieb).  Wenn die Kollegen das jetzt kostenlos machen, könnte das ein Problem werden, denn woran sollte ein Verlag dann verdienen?

Andererseits haben die Verlage den Content, den die Kollegen für Moodle erst individuell erstellen müssten.

Bei einer solchen Tauschbörse sehen ich folgende Probleme:

  • sämtliches Material muss frei von Rechten Dritter sein, d.h. du schreibst alle Übungen/Texte selbst oder nimmst solche, die älter als 70 Jahre sind oder suchst raren OpenContent. Urheberrechtlich wünscht man sich im schulischen Bereich nach England. Ich begreife auch überhaupt nicht, warum z.B. sogar Content der öffentlich-rechtlichen Anstalten nicht frei für die Lehre ist. Erst berappe ich ab Januar 2007 2x GEZ für meinen PC und dann bleche ich noch (oder mein Medienzentrum), dass ich das im Unterricht einsetzen darf. (Tschuldigung für den Seitenhieb)
  • das gilt auch für Bilder, Grafiken, Multimediadateien...
  • von fertigen Kursen kann ich selbst immer nur Teile sinnvoll verwenden - naja, immerhin, die meisten Schulbücher mag ich in Gänze gar nicht verwenden (Tschuldigung für den Seitenhieb)
  • Ich würde so eine Tauschbörse höchst ungern in kommerziellen Händen sehen. Die Begehrlichkeiten nach Content sind ggf. zu hoch.
  • viele Kolleginnen und Kollegen haben den Kanal mit den Schulreformen völlig zu. Die schauen mich verständnislos an, wenn ich denen nach erfolgreicher Moodleschulung erzähle, dass die den Inhalt jedoch selbst erstellen müssen.

Fazit:

Das Vorhaben halte ich für ein häres. Es wird aber unserer Erfahrung nach nicht ohnen den persönlichen Kontakt laufen. Auch Geld hat für viele Kollegen sehr begrenzten Wert. Zeit ist der limitierende Faktor. Und man braucht strategische Partner für freien Content. Die gibt es durchaus. Für die ist Moodle jedoch auch zu oft Neuland.

Wie sind wir von moodleSCHULE.de denn eigentlich an deine Inhalte gekommen? Persönlicher Kontakt findet nicht im Internet statt. Ergebnisse von persönlichen Kontakten finden aber gelegentlich ins Internet.

Gruß,

Maik

Als Antwort auf Harald Lohmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Marc Lachmann -
Lieber Harald,

ich hatte vor kurzem ein Gespräch über moodle mit der Verlagsleitung des Friedrich-Verlags sowie einem Vorstandsmitglied von Klett. Beide waren sehr interessiert, mehr über die Einsatzmöglichkeiten für die schulische Bildung zu erfahren und schlugen vor, einen Bericht darüber zu veröffentlichen.
Die Verlage sind also auf moodle aufmerksam geworden.
Dein Bericht kann auch nur Gutes für moodle bedeuten. Er wird manchen interessierten und engagierten Kollegen ansprechen.

Jedoch sehe ich nicht, inwieweit Schulbuchverlage moodle für sich kommerziell benutzen werden. Erst kürzlich hatte ich einen Brief eines Schulbuchverlages in Händen, der gegen die Lockerung des Urheberrechts in abgeschlossenen virtuellen Schulräumen wetterte. Stimmung wurde bei den Kolleginnen und Kollegen gemacht, die Maik in seiner Ausführung (oben) beschrieben hat.

Des Weiteren teilte mir ein Medienproduzenten - tätig für einen namhaften Schulbuchverlag - mit, dass die Produktion der Silberlinge (CD-Roms mit Lernsoftware) in den kommenden Jahren die führende Distributionsart bleiben soll. Ein pay-per-view-System oder eine Verlagerung von ganzen (Lern-)Diensten ist seines Wissens nicht beabsichtigt.

Und was sollen die Verlage mit den teuren Eigenentwicklungen machen?

Der Bericht hat zum Ziel, Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen, ihre bereits erstellten Inhalte untereinander austauschen, um so die Arbeitsbelastung beim Erstellen von Inhalten zu verringern.
Welches Interesse sollten Verlage daran haben, dass wir Material tauschen anstatt es zu kaufen?

Ich habe einige Ideen, wie Verlage und LMS-Anhänger gewinnbringend zusammen arbeiten könnten...
Allerdings bin ich fest davon überzeugt, dass die Schulbuchverlage das Rennen um die Gunst der Kolleginnen und Kollegen mittelfristig verlieren, wenn Sie nicht Mut haben umzudenken.

Wie kann man am besten vorgehen, ist moodleschule.de die geeignete Plattform?

moodleSCHULE erscheint mir nicht der beste Ort für eine Tauschbörse zu sein.

Dennoch
kannst du, Harald, eine Kostprobe für die Kolleginnen und Kollegen bei moodleSCHULE einstellen!?
Dort wird es schon bald einen Englischkurs geben, der frei downloadbar sein wird. Ist das Anreiz genug?

Gruß,

Marc
vom moodleSCHULE-Team


Als Antwort auf Marc Lachmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Harald Lohmann -
Hallo Maik, hallo Marc,
sicher, die Verlage können langfristig kein Interesse daran haben, wenn Kollegen ihre selbst erstellten Inhalte untereinander tauschen. Ich denke mir jedoch, dass auch von deren Seite austariert wird, wie groß überhaupt das Interesse bei den Lehrern ist, mit solchen Systemen zu arbeiten und dann nach Möglichkeiten suchen, auf kommerzieller Ebene Content zur Verfügung zu stellen.

Das größte Problem ist sicherlich zunächst noch das Urheberrecht. Was spricht dagegen, wenn Klett oder Cornelsen die Inhalte eines Workbooks 1:1 als Moodle-Übung (z.B. hot potatoes) umsetzt und dann zum Verkauf anbietet? Wenn ich es selbst mache, mache ich mich strafbar. Ich kann mir vorstellen, dass die Verlage in diese Richtung denken, und auch sollten. Langfristig werden sie nicht darum herum kommen, E-Learning Inhalte für den Schulbetrieb anzubieten. Und Moodle bietet hier vielleicht eine Chance für einen Einstieg.

Ob Kollegen dann bereit sind, Geld für Übungen zu investieren, die nach wie vor an den meisten Schulen ein Angebot bleiben werden, also nicht verpflichtend eingesetzt werden, bleibt abzuwarten. Doch das soll nicht unser Problem sein. Wichtig ist doch zunächst, dass sich etwas tut bei den Verlagen. Das Interesse an Moodle wächst, und das ist gut so.
Gruß, Harald
Als Antwort auf Harald Lohmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von S. Fieler -
Entschuldigung, ich hatte leider im letzten Schuljahr sehr viele berufliche Verpflichtungen, deshalb konnte ich hier nur selten aktuell lesen.

Aber gerade der angesprochene Punkt bringt mich ein wenig zum Lachen. Ich bin ein bayerischer MiB - nein, das ist kein (wo)man in black zwinkernd, sondern ein Medienpädagogisch-informationstechnischer Berater. Wir sollen die Neuen Medien (die alles andere als neu mehr sind) in den Schulen voranbringen, sind Ansprechpartner und Wegbereiter. In Bayern gibt es für alle Schularten Mibs, ein Aufbaustudium des Lehramtstudiums. Ich bin eine der ersten Generation, die in nicht wenigen Bereichen noch von den echten Koriphäen der Medienpädagogik in Deutschland an der Lehrerakademie ausgebildet worden ist, die Abschlussprüfung und auch die Seminararbeiten waren allerdings ein echtes universitäres Erweiterungsstaatsexamen.

Die Verlage versuchten natürlich auch bei uns den Rahm abzuschöpfen und sind jedesmal fast zerlegt worden. Denn im Gegensatz zu den sonstigen Veranstaltungen saßen ihnen hier 150 Kollegen gegenüber, die ein große Kompetenz, ein sehr vertieftes Wissen und viele Visionen im Bereich neue Medien haben.
Hier einmal ein paar Einblicke solcher Diskussionen.

Wir kritisierten z.B., dass fast jeder Verlag seine propriätäre Software verwendet und diese meist auch noch schlecht programmiert ist.
Sinngemäße, etwas auf dem Punkt gebrachte Antwort: Lehrer sind die schlimmsten Raubkopierer und sie als Verlag müssten versuchen, dagegen zu arbeiten. Als wir sie aufklärten, dass es heutzutage ganz andere Möglichkeiten gäbe, schauten sie uns mit großen Augen an, denn die Fachbegriffe haben sie anscheinend noch nie gehört.

Wir monierten, dass viele Software zu den Büchern nicht einmal netzwerktauglich wäre.
Antwort: Die Schulen wären auch nicht das Klientel, es wären die Schüler für ein Üben daheim.
Als wir ihnen dann den Tipp gaben, dass wir Schulen sozusagen Anfütterer wären, denn wenn ein Schüler nach Hause geht und erzählt, dass in der Schule z.B. eine Software zum Buch eingesetzt wird, die man auch privat kaufen kann, dann laufen die meisten Eltern los und kaufen diese.
Reaktion: Überraschte Blicke der Damen und Herren der Schulverlage

Wir beklagte, wie schlecht viele der digitalen Medien wären. Ein Beispiel:
Für Schüler ist es anfangs immer schwer, sich bei einer Pyramide vorzustellen, wo überall rechte Winkel vorhanden sind, um den Pythagoras oder die Satzgruppe des Euklid anwenden zu können.
Was sieht man in digitalen Angeboten von Verlagen?
Aufgaben und Zeichnungen fast 1:1 wie in jedem Mathematik-Schulbuch. Die Schüler können dann ein Ergebnis eingeben und sie erhalten die Rückmeldung richtig oder falsch.
Wir wäre es, wenn sie einmal eine Pyramide als 3D-Objekt animieren würden, diese sollte man drehen, zu einem Netz aufmachen und eben rechte Winkel zeigen können.
Im Sprachenbereich herrschen die spielerischen Elemente oft so vor, dass der Lernanteil relativ gering ist.
Antwort der Verlagler: Im ersten Beispiel Erstaunen, im zweiten Beispiel die Aussage, dass sich ihr Angebot so besser verkaufen ließe und Eltern eh nicht merkten, dass das Lernangebot so gering wäre.

Noch ein nettes Beispiel:
Selbst ein Schulmedienverlag, der eigentlich relativ gute Medien anbieten, hat uns schon enttäuscht. Da war im Einsteinjahr die Rede von einer DVD. Ich hatte schon vorher beim ZDF in ihrer fast immer hervorragenden kostenlosen Mediothek zwei hervorragende interaktiv aufbereitet Angebote zu Einstein gefunden und diese über unsere Liste bekannt gemacht. Da kam dann der Einwand von diesem Medienverlag, dass es dies bald als DVD für Schulen von ihnen gäbe. Wir fragten dann natürlich nach, wo da der Mehrwert wäre und fanden heraus, dass sie meinten, es gäbe ein Begleitheft, das pädagogische Hinweise enthielte.
Dazu muss man wissen, dass dieses Material in der kostenlosen Form vom ZDF schon so hervorragend ist, dass jeder Lehrer ohne weitere Hilfen dieses Einsetzen kann, aber Hauptsache es kostet Geld, dachte sich wohl der Medienverlag.

Ich könnte noch unendlich weitermachen.

Letztendlich haben wir die Nase voll. Moodle wird von uns hoch geschätzt und immer mehr Mibs springen da auf. Da wir bayernweit sehr gut zusammenarbeiten, eben auch virtuell, gibt es schon jetzt einen regen Austausch.
Dazu kommt, dass es bei uns bei den "Oberen" endlich auch Stimmen gibt, die merken, dass den Lehrern qualitativ hochwertiges, digitale Material zur Verfügung gestellt werden muss. Es gibt leider noch viele Diskussionen, viele Ansätze, aber so nach und nach auch einige interessante Ansätze.
Bitte, keiner davon ist leider schon aktuell, über manches kan ich hier auch nicht sprechen, einiges wird von einigen Schulen eigenverantwortlich erprobt, aber da wird wenigstens ein Auge darauf geworfen, teilweise erfahren sie auch Unterstützung und ich bin mir sicher, dass jetzt nach und nach die Sache Hand und Fuß bekommt. Wie es halt leider immer bei staatlichen Stellen ist, es dauert, aber langsam ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

So wird ähnlich Österreich überlegt, ob man die Verlage nicht anders verpflichten kann. So könnte man in das Zulassungsverfahren von Lehrbüchern einarbeiten, dass die Verlage einen gewissen Anteil an interaktiven Einheiten anbieten müssen und/oder in Fächern, in denen Schulbücher in Bildern, Inhalten oder Materialien schon fast immer in einem Jahr veralten, eben die entsprechenden neuen Bilder, Statistiken etc. online zum Download anbieten müssen.

Ein anderer Aspekt sind Schülerfirmen oder auch Lehrerzusammenarbeit, dass sie eben Material erstellen und den anderen Kollegen anbieten. Natürlich ist da immer das rechtliche Problem, doch aus der Erfahrung mit einem Laptopklassenprojekt, an dem ich auch beteiligt war, ist Land zu sehen.
Einmal haben wir festgestellt, dass die Verlage mal wieder wenig bis kein Interesse hatten und dazu noch extrem überzogene Preisvorstellungen. Also kam bei uns der Gedanke auf, die Verlage kaufen viele ihrer Fotos, Grafiken und Anschauungsmaterialien bei Agenturen. Dann können wir sie auch selbst dort kaufen und haben dann eben für unser Projekt keine rechtliche Schwierigkeiten mehr. Das klappte hervorragend. Weiteres Material haben wir uns aus freien Datenbanken geholt. Gerade im Fotobereich gibt es sehr viele und teilweise auch sehr gute.

Zu meiner Freude gibt es auch bei den entscheidenden Stellen einige, die von Moodle beeindruckt sind. Ich habe die Hoffung, dass sie sich gegen das Lager derjenigen, die meinen, nur was etwas kostet kann gut sein, denn nur dort gäbe es einen Support, durchsetzen können. Wir arbeiten stark daran.

Gerade die Verlage, die genannt wurden, kenne ich relativ gut und wenn ich nun deren Moodleinteresse höre, muss ich ein wenig lächeln. Ich freue mich über jeden, der Moodle einsetzen will. Was ich bisher jedoch von deren Seite gesehen habe, sind sie fachlich und medienbezogen noch meilenweit von einer sinnvollen Umsetzung entfernt. Leider gelingt es ihnen immer wieder Leute zu fangen, die dann für eine viel zu geringe Entlohnung etwas voranbringen, das in ganz seltenen Fällen sogar gut ist.

Tauschbörsen bringen in meinen Augen nichts, wenn dort nicht eine gute Redaktion dahinter sitzt, die ganz konkrete Richtlinien setzt, die potentielles Material vor der Freischaltung sichtet, ggf. den Autor um eine Überarbeitung bittet und dann vor allem ein sehr gutes Suchsystem einsetzt.
Es könnte der europäische Standard sein, leider ist der nicht kostenlos und die deutsche Regierung ist nach meinem Wissen nicht bereit, dafür Geld auszugeben, oder eben ein selbst erstellter Standard, der nicht nur eine Stichwortsuche sondern eben auch Suche nach Schulart, Lehrplaninhalten, etc. zulässt.
Materialbörsen gibt es inzwischen relativ viele im Web, aber leider kann man da unendlich im Material ertrinken, weil man alles selbst sichten muss mit teilweise vorsintflutlichen Suchmöglichkeiten, 95% eben nur in je einem kleinen Teilbereich für einen tauglich ist und es nicht selten auch qualitativ oft große Mängel gibt. Inzwischen gleicht das immer mehr der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen und so viel Zeit hat ein Lehrer nun auch nicht dafür.

Gruß
S. Fieler




Als Antwort auf S. Fieler

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Peter Sereinigg -

Willkommen zurück Susanne,

trotz Stress, Mib und ? - vielleicht können wir uns ja in Hagenberg sehen (14./15.8.) - das ist NICHT weit von dir und dort über deine Erfahrungen reden ....

LG aus Österreich, Peter

Als Antwort auf Peter Sereinigg

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von S. Fieler -
Hallo Peter,
ja, es ist schön, mal wieder hier zu sein. Ich würde mich gerne viel öfter mit euch austauschen, aber die Zeit lässt leider nur wenig zu.
Ich hatte den 14./15. !!09.!! (oder zwinkernd ?) schon in meinem Terminkalender, bis dann "leider" der Papst kam, denn wie in Bayern in diesem Bereich üblich wird das natürlich sehr groß aufgenommen. Das führte dazu, dass das neue Schuljahr in Bayern einen Tag später beginnt - für die Schüler, damit sie den Papst sehen können - den Lehrern wird das nicht ermöglicht, die müssen am 12. in der Schule sein. Am 2. und 3. Schultag bekomme ich leider keine Freistellung, am 3. und 4. Schultag wäre es gegangen. Smilies


Liebe Grüße Susanne
Als Antwort auf S. Fieler

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Marc Lachmann -
Hallo Susanne Fieler,

ich bin erstaunt über Ihren Bericht - nicht über Ihre Einschätzung bezüglich der Verlage.
Leider waren Sie nicht in Hagenberg. Gerne hätte ich micht mit Ihnen über die Qualität der dort vorgstellten Unterrichtsprojekte unterhalten.

Wir Lehrer stehen ja immer noch am Anfang und glauben über das Trial-and- Error-Verfahren den richtigen Weg zur Nutzung von Lernplattformen herauszufinden. Dies war meines Erachtens auch ganz deutlich in Hagenberg erkennbar. Eine wissenschaftliche Absicherung des praktischen Handelns (also die Frage: Wie effizient sind Lernplattformen/moodle/blended learning/usw.  wirklich?) gab es bei den von mir besuchten Veranstaltungen nicht.
Dies soll aber nicht bedeuten, dass die Kurse schlecht waren. Im Gegenteil. Die Kurse zeigten schon eine recht hohe Qualität. Viel höher als die von Ihnen angesprochenen Produkte der Verlage.

Da ich in der Lehreraus- und -fortbildung tätig bin, interessieren mich die Inhalte des Aufbaustudium im Bereich der Medienpädagogik. Ist es möglich, dass Sie mir eine eine Literaturliste zur Verfügung stellen?

Schöne Grüße aus Kleve am Rhein (NRW)

Marc Lachmann
(moodleSCHULE)

Als Antwort auf S. Fieler

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Gottfried Prokein -
Hallo,

es gibt eine Seite in Österreich, die genau so als Tauschbörse arbeitet:
http://www.moodle4schools.at/index.php
Man kann dort eigene Arbeiten uploaden und von anderen bereitgestellte Seiten downloaden.

Es muss einfach mal jemand damit anfangen und es sollten sich so viele wie möglich beteiligen. Wir sollten nicht mit Verlagen zusammenarbeiten. Besser sind solche freien Angebote im Internet. Die von mir erstellten Seiten kann man bei mir auch frei herunterladen und so verändern, wie man sie für den eigenen Unterricht braucht.

Ich gebe auch Arbeitsblätter kostenlos im Kollegium weiter. Warum sollte ich nicht auch Moodle-Einheiten kostenlos im Internet weitergeben?

Gottfried Prokein
http://www.luise-buechner-schule.eisfair.net/

Als Antwort auf Gottfried Prokein

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Marc Lachmann -
Hallo Gottfried Pokein,

du sprichst die Tauschbörse in Österreich an.
Ich habe den Kollegen Nimmerfall beim moodle-Kongress kennen gelernt und muss feststellen, dass sich eine Beteiligung (auch aus Deutschland) lohnt.
Warum also nicht die Materialien dort sammeln.

Wir von moodleSCHULE wurden schon mehr als einmal gebeten oder befragt, warum wir einen solchen Dienst anbieten.
Die Antwortet lautet:
Urheberechtsverletzung und die daraus resultierenden Folgen.
Da moodleSCHULE aber in direktem Gespräch mit einigen Contentprovidern steht, kann ich dir bestimmt Hinweise geben.

Des Weiteren ist das moodleSCHULE-Team immer an Materialien (Teilkursen/Tutorials oder vollständigen Kursen) interessiert. Wenn du magst, schaue doch mal vorbei.

Wir sind ohnehin der Meinung:
Jede Schule die moodlet, ist eine moodleSCHULE. zwinkernd

Gruß aus Kleve am Rhein

Marc Lachmann
Als Antwort auf Marc Lachmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Alexander König -

Danke für den Hinweis...

sobald ich am THG Kurse ein gewisses Spektrum an Inhalten und Kursen kreiert haben, stelle ich sie gern zur Verfügung.

Beste Grüße

alex 

Als Antwort auf Harald Lohmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von uwe brecher -
Ist die Diskussion noch aktuell? Die Verlage Cornelsen, Westerman u.ä. stellen für hessische Pilotschule gerade Content auf eine miesen Edunex genannten von t-systems gehosteten Plattform zur Verfügung. Ich bin bereit meinen copyright freien content für die fächer m, nawi, gl, it... zur Verfügung zu stellen
Als Antwort auf uwe brecher

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Christian Eckhardt -
Ich könnte ebenfalls Kurse für den Informatik Unterricht anbieten: einen HTML und einen PHP Kurs.

Wo kann man denn solche Kurse sammeln? Vielleicht wäre Jürgen Wagner ja so freundlich, beim LPM Saarbrücken? http://typo3.lpm.uni-sb.de/moodle/mod/resource/view.php?id=2105 Kurse zum download zu beheimaten.

Moodleschule scheint sich ja inzwischen zu einer geschlossenen Veranstaltung entwickelt zu haben. Ich sehe dort jedenfalls keine Kurse mehr zum Download.

Als Antwort auf Christian Eckhardt

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Marc Lachmann -
Hallo Christian,

schön von dir zu hören.
Wir kennen uns ja persönlich, daher bin ich über deine Äußerungen überrascht. Wie dir aufgefallen sein wird, ändern wir die Struktur der nmoodleSCHULE-Seiten, um übersichtlicher und benutzerfreundlicher zu werden. Der Downloadbereich ist immer noch verborgen. - Ein Fehler! Danke für die Erinnerung.

Über eine direkte Anfrage per Mail hätte ich mich gefreut.

Hoffe, wir sehen und sprechen uns auf der MoodleMoot09 in Bamberg.

Gruß
Marc


Als Antwort auf Marc Lachmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Christian Eckhardt -
So harsch war die Bemerkung über MoodleSchule nicht gemeint. Ich bedauere, wenn das so angekommen ist. Es freut mich zu hören, dass der Download wieder geöffnet werden soll.

@ Marc: Weiteres direkt per Privatmail.
Als Antwort auf uwe brecher

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Marc Lachmann -
Hallo Uwe,

und ich dachte EDUNEX wäre tot. Aber tot-gesagte leben länger! zwinkernd
Ich würde gere mal einen Blick auf und in die Plattform werfen, obwohl ... warum eigentlich?! zwinkernd

Gruß
Marc

Als Antwort auf Marc Lachmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von uwe brecher -
Hallo Marc, ganz NRW ist vom dortigen Kultusministerium zu edunex verurteilt und nun haben die Verlage und die t-systems Hessen im Visier...
Die Plattform ist so schlecht, dass ich die nötige Zeit investieren werde um moodle für uns nutzbar zu machen.
gruß uwe
Als Antwort auf uwe brecher

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Maik Riecken -
Ganz NRW - nein. Ein von unbeugsamen Streitern besetzter Regierungsbezirk leistet seit Jahren erfolgreich Widerstand gegen die lobbyverseuchten Invasoren.

http://www.moodleschule.de

Marc Lachmann, Dieter Pannen, Ralf Krause, Detlef Anschlag, Mike Baselt u.v.a.

Gruß,

Maik

PS:
Bis zu uns nach Südoldenburg (Niedersachsen) werden sie nicht kommen, sondern vorher im Morast der Hochmoore der Pestilenz erliegen.
Als Antwort auf uwe brecher

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Ralf Hilgenstock -
Nutzerbild von Besonders aktive Moodler Nutzerbild von Deutsche Moodle Übersetzer Nutzerbild von Entwickler Nutzerbild von Moodle Partner Nutzerbild von Translators
Hallo Uwe,

es handelt sich um eine Gerücht, das interessierte Kreise gerne zur Verwirrung stiften. Es gibt in NRW keine Entscheidung zu einer landesweiten Plattform. Edunex-Faltblätter enthalten z.T. ein NRW Logo. Das hat m.W. nach folgende Ursache. T-Systems hat in gewissem Rahmen die Erbfolge für ein auslaufendes Modellprojekt in NRW übernommen. Dieses steht noch einigen wenigen Schulen zur Verfügung. Es weiß keiner so recht weshalb T-System weiterhin das Landeslogo nutzen kann. Ich halte es schlicht für Etikettenschwindel.

Die Lerninhalte werden nicht über die plattform zur Verfügung gestellt. Sie können über die Plattform auf den Rechnern der Verlage recherchiert und dann separat gekauft werden.

Für mich ist die Plattform ein Dateiverteilapparat. Das kann man anders billiger haben.

Gruß Ralf
Als Antwort auf Ralf Hilgenstock

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von A FRI -
Hallo Ralf,

leicht OT: mir ist gerade das Gerücht zu Ohren gekommen, NRW wolle Fronter als Lernplattform für die Schulen benutzen. Ich bin gerade dabei, moodle an unserer Schule neu einzuführen....
Siehe auch meine Anfrage hier, (die meiner Meinung nach im richtigen Forum gestellt ist- da schaut wohl nur keiner rein traurig).

Weiß da jemand Genaueres?


Andi
Als Antwort auf Harald Lohmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Steffen Bachmann -
Hallo zusammen,
also wenn ich mir das hier so durchlese, bin ich am Überlegen ob solche Inhalte nicht von Schülern aufbereitet werden könnten.
Ich bin an einer beruflichen Schule tätig, wo Handlungsorientierung groß geschrieben wird. Durch diese Brille schaue ich natürlich zwinkernd
Als Szenario könnte ich mir vorstellen, das als Handlungsrodukt eben ein entsprechender für Moodle aufbereiteter Inhalt steht, der dann in der Präsentationsphase vorgeführt wird.
Dadurch wäre während des Handlungprozesses eine Anleitung und auch Kontrolle des Lehreres gegeben, so dass man von inhaltlicher Richtigkeit und einer guten Aufbereitung ausgehen kann. Die Ergebnisse könnten dann unter einer Open Content-Lizens bereitgestellt werden.
Ich denke auch, das der "Präsentationmarathon" am Ende des Handlungskreises etwas abwechslungsreichr wird.
Ich würde mich über Anregungen, Anmerkungen, Ideen freuen.

Grüße
Steffen Bachmann

Als Antwort auf Steffen Bachmann

Re: Content - wer kann seine Inhalte zur Verfügung stellen?

von Georg Moersheim -


Ich habe einen Moodle-Kursraum zum niedersächsischen Zentralabiturthema in Deutsch "Sprache der Gegenwart - Sprachwandel" erstellt und stelle ihn hiermit jedem Interessenten zur Verfügung. Ich habe mich frei verfügbarer Materialien bedient und mir bei verschiedenen Lehrerportalen Anregungen geholt. Der Kurs hat sich eine relative Offenheit bewahrt und kann ergänzt und weitergeschrieben werden, da er unterrichtsbegleitend - und ergänzend konzipiert ist. Interessierte mögen bitte eine Mail schreiben.
Herzliche Grüße aus Osnabrück
Georg