Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Björn Stephan -
Anzahl Antworten: 9
Hallo zusammen,

in unserem Unternehmen wollen wir demnächst auf moodle als zentrale Ausbildungsumgebung setzen. Da ich mich erst seit ein paar Tagen mit der Lernplattform beschäftige, erschliessen sich mir noch nicht alle Zusammenhänge.
In diesem Post geht es mir aber nicht um die konkrete technische Implementierung, sondern vielmehr um das zugrundeliegende Konzept.
 
Folgendes Szenario:
Zu unseren Auszubildenden zählen sowohl BA'ler, als auch IHK'ler. Diese teilen sich jeweils in drei Ausbildungsjahre auf.

Mein Grobkonzept sieht zwei Kategorien (BA und IHK) vor. Diese unterteilen sich wiederum in Unterkategorien (1. - 3. Jahr).

  1. Wie kann ich ohne allzu großen, jährlichen Aufwand die Teilnehmer voneinander trennen?
  2. Kann ich evtl. auf Metakurse zurückgreifen?
  3. Muss ich denn eigentlich Gruppen bilden oder ist eine Durchführung mittels  Zugang-Keys auch vorstellbar? Wenn ja, welcher Einsatz wäre denn zu empfehlen? Gruppen-Keys oder Kurs-Keys?
  4. Oder existiert noch eine viel naheliegendere und effektivere Lösung?

Vielleich sieht sich der ein oder andere in dieser Situation wieder. Für Vorschläge, Anregungen und Tipps bin ich sehr dankbar!!!

Grüße
Björn
Mittelwert:  -
Als Antwort auf Björn Stephan

Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Maik Riecken -
Hi Björn,

Nach meiner Erfahrung ist jede Nutzerverwaltung, die auf Klicks mit der Maus basiert, zeitaufwendig und kompliziert. Verzichte nach Möglichkeit auf Klicks.

Vorschlag:
Gib so viel wie möglich in die Verantwortung der Teilnehmenden (Anmeldung am System, Eintragung in Kurse - meine 5. Klasse schafft das...).

Die Kurse würde ich per Kurspasswort separieren. Ich plane pro Schuljahr eine Unterrichtsstunde ein, in der sich

a) Alle gemeinsam am System anmelden (... und jetzt klicken wir hier, und dann da, da geben wir das ein usw.)

b) Alle in die für sie relevanten Kurse einschreiben. Danach ändere ich noch in der Stunde das Zugangspasswort.

Nur wenn du lerngruppenübergreifend mit den gleichen Inhalten arbeiten möchtest, lohnt sich das Sortieren nach Gruppen aus meiner Sicht. Sonst sind zwei getrennte Kurse mit gleichem Inhalt effektiver.

Gruß,

Maik
Als Antwort auf Maik Riecken

Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Björn Stephan -
Hallo Maik,

die Verantwortung in die Hände der Teilnehmer zu legen, begrüssse ich sehr. Diese sollen unter anderem in Projekten Kurse selbst erstellen. Mit dem technischen Know-How mache ich mir auch weniger Sorgen.

Wenn ich dich richtig verstehe (Beispiel Kategorie BA-Studenten):
  • alle Kurse des Ausbildungsjahres 1 erhalten den selben Zugangsschlüssel; analog 2 und 3
  • Durch Mitteilung des Schlüssels kann sich der entsprechende Perosnenkreis einschreiben
  • Änderung des Zugangsschlüssel nach Erfolgreicher Anmeldung aller User
-> der Aufwand pro Jahr beschränkt sich lediglich auf das Senden, bzw. Ändern der Schlüssel
-> keine Einteilung in Gruppen notwendig
-> Nachteil: IHK'ler können sich nicht mit BA'ler austauschen (außer mit kursübergreifenden Aktivitäten)


Noch zwei kurze Frage:

Mir schwebt folgende Struktur vor Augen.

+ IHK
- Ausbildungsjahr 1
- Kurs 1
- Kurs 2
- Ausbildungsjahr 2
...
+ BA
...

1) Wenn ich den Kurs Ausbildungsjahr 1 als Master-Kurs sehe, den ich mit einem Zugangsschlüssel versehe, ist es dann möglich den Unterkurse (als Metakurse) die Schlüssel zu vererben. Das würde mir generell einen Haufen Arbeit ersparen.

2) Ist es grundsätzlich möglich einen Lernablauf oder -pfad zu generieren. Z.b. kann ich erst den Kurs 2 betreten, wenn ich Kurs 1 erfolgreich absolviert habe.


Vielen Dank für dein Engagement. Momentan schreibe ich in diesem Forum recht viel. Der Aufwand, welcher mit der Abarbeitung solcher Posts verbunden ist, weiss ich durchaus zu schätzen. Aber moodle macht ja regelrecht süchtig. Dies erklärt vielleicht die zahlreichen Beiträge...

Gruß
Björn
Als Antwort auf Björn Stephan

Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Ralf Hilgenstock -
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Guten Tag,

es gibt hierfür mehrere Ansätze. Maik hat eine beschrieben. Eine andere wäre zentralistischer:

. Jeder TN gehört zu einer Gruppe (z.B:BA'ler Startjahr 2005) Es wird ein Kursraum eingerichtet mit allen Mitgliedern dieser Gruppe. Das gleiche erfolgt für alle anderen Gruppen

. alle anderen Gruppen werden als Metakurse eingerichtet. TN sind nun die Mitglieder der Gruppe BA Start 2005,...

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Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Björn Stephan -
Hallo,

vielen Dank für diese weitere Alternative.
Somit könnte man ein "Repository an Kursen" erstellen und diese dann diversen "Jahrgangskursen" als Folgekurse zur Verfügung stellen.

  1. Gibt es eine Begrenzung bei Metakursen, oder können sich diese unendlich vielen Referenzkursen ableiten?
  2. Ein gruppenübergreifendes Lernen in den Metakursen wird durch diesen Ansatz unterstützt.
  3. Der iterative Aufwand würde darin bestehen, jedes Jahr einen Referenzkurs (z.b WI06) zu erstellen, jeden Metakurs durchzugehen (z.B. Kurs Finanzbuchhaltung) und entsprechend zu referenzieren.
  4. Gestaltet es sich eigentlich als möglich den Spieß umzudrehen? D.h. statt in mühseliger Manier sämtliche Metakurse abzuklappern, dem Referenzkurs die jeweiligen Beziehungen zuzuweisen? Dies würde ja ein erhebliches Einsparpotential mit sich bringen.

Gruß
Björn

Als Antwort auf Björn Stephan

Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Ulrike Montgomery -
Hallo Björn,

toll, dass ihr euch in eurem Unternehmen für Moodle entschieden habt. Dein Konzept mit den Azubis finde ich sehr interessant. In deinem Profil habe ich gesehen, dass du aus Heidelberg bist, deshalb interessiert micht besonders, in welche Berufsschule eure Azubis gehen. Vielleicht sind sie sogar bei uns in Mannheim (Glaube ich zwar nicht - meines Wissens nach arbeitet keiner unserer dualen Partner mit Moodle). Wir haben großes Interesse an Kontakten mit Unternehmen in unserer Region, die Moodle im Ausbildungsbereich einsetzen.

Gruß,

Ulrike
Als Antwort auf Ulrike Montgomery

Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Björn Stephan -
Hallo Ulrike,

wir sind zum einen an den Berufsakademien Mosbach und Mannheim (setzt auch auf moodle) in der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik vertreten. Des weiteren bilden wir Fachinformatiker (Systemintegration) an der Werner-von-Siemens-Berufsschule in Mannheim aus. Demnächst evtl auch in Wiesloch (übrigens auch mit einer moodle-Seite).

Ich selbst bin Diplomand (BA) und schreibe gerade für unsere Ausbildungsleitung über das Thema "Konzeptionierung und Implementierung einer elektronischen Lernplattform".

Im Zuge dessen bin ich auf moodle gestoßen. Wir waren von Beginn an begeistert. Da sich unser Projekt noch in den Kinderschuhen befindet, sind wir längst noch nicht produktiv. Unsere Plattform wird aber sicherlich mit der Zeit wachsen und sich bewähren. Davon gehen wir aus.

An einem Kontakt sind wir unsererseits selbstverständlich auch interessiert.

Viele Grüße
Björn
Als Antwort auf Björn Stephan

Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Ralf Hilgenstock -
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Hallo, ich versuche jetzt noch einmal ein paar Dinge klar  zumachen.

Metakurs bedeutet, es gibt keine Einzelteilnehmer, sondern alle TN eines oder mehrerer anderer Kurse sind Tn dieses MetaKurses.

Bsp:  Kurse BA 2005, BA 2006, BA 2007. Dies sind quasi die Stammkurse. Alle Schüler des jeweiligen Start-Jahrgangs sind einzeln in diesem Kurs. Dieser Kurs wird z.B. zur Kommunikation des Jahrgangs genutzt oder für fachübergreifende Kommunikation. Die Pflege der Nutzerdaten wird nur in diesem Kurs vorgenommen (z.B. bei Zu- und Abgängen).

Die Kurse Fibu I, FiBu II, Jahresabschluß, VWL, Mathe, Englisch,... werden in einer separaten Kategorie angelegt. Sie werden zunächst nur als Templates genutzt.

Mit Beginn des nächsten Schuljahres werden neue Kurse eingerichtet. Z.B. der Kurs FibuII für den BA2006 Jahrgang. In den Kurseinstellungen wir definiert: Metakurs, unter TN wird ausgewählt Kurs BA2006. Damit sind alle TN des Jahrgangs 2006 automatisch in dem neuen Kurs. Nun wird noch unter Wiederherstellen/importieren eine Kopie des Template-Kurses FibuII angelegt.
Zeitaufwand pro Kurs 3-5 Minuten.

Unter moodle 1.6 und unter Umständen auch in moodle 1.5.4 gibt es eine Alternative. "Zurücksetzen". Damit kann der Lehrer einen vorhandenen Kursraum am ende des Schuljahres leeren. Alle TN-bezogenen Daten und Informationen werden aus dem Kurs gelöscht. Es bleibt der Kursraum mit allen Aktivitäten und Materialien. danach mzuß der Lehrer unter Teilnehmer nur noch die Teilnehmer tauschen in dem Fall  BA2005 löscehn und BA2006 hereinnehmen. Dauer: 1 Minute.

Ralf Hilgenstock


Als Antwort auf Ralf Hilgenstock

Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Björn Stephan -
Vielen Dank für die kurze Einweisung!!!

Mir war der Einsatz von Kursen als Templates nicht bekannt, ich dachte es handelt sich tatsächlich um den eigentlichen Ort des Geschehens.

Jetzt wird einiges klarer. Die von Ihnen angesprochene Funktionalität hört sich sehr intererssant, aber auch längst überfällig an.

Bis wann kann denn in etwa mit der neuen Version gerechnet werden???
Als Antwort auf Björn Stephan

Re: Konzeption zum Aufbau des Kursangebotes

von Ralf Hilgenstock -
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moodle 1.6 ist für kleine Installationen und Neuinstallationen freigegeben mit dem Hinweis, dass noch mit ettlichen Bugs zu rechnen ist. Für größere Installationen und das Upgrade jedoch noch nicht.

Ich würde derzeit allgemein noch empfehlen bis zum offiziellen Release in 2 Wochen zu warten. Bei größeren Installationen würde ich sogar noch zwei Monate warten bis ausreichend Erfahrungen mit dem Update auf UTF-8 vorhanden sind.

Ralf Hilgenstock