Empfehlung für Moodle-Server (300 konkurrierende User)

Empfehlung für Moodle-Server (300 konkurrierende User)

von Marcel K -
Anzahl Antworten: 5

Hallo Kollegen,

ich wende mich hier mit einem dringlichen Problem an Euch.

Derzeit betreiben wir Moodle auf einem etwas betagten Root-Server (Linux). 6 physische Kerne (12 virtuell), 32 GB RAM und einer angeblichen Anbindung von 1GBit/s. bei der Strato-AG.

Das hat bislang auch locker ausgereicht, aber ich denke, ich verrate kein Geheimnis, dass die Nutzung lagebedingt deutlich zugenommen hat. Jetzt haben wir massive Performance-Probleme. Gegenwärtig tummeln sich 80-100 Nutzer gleichzeitig im System, die natürlich auch alles Mögliche auf der Kiste machen. Videos etc.

Interessanterweise ist es nicht so, dass die Kerne oder RAM ausgelastet wären. In der Spitze liegt vielleicht mal einer der 12 Kerne für 1sec bei 50%. RAM-Nutzung pegelt sich bei ca. 4GB ein. Eventuell bremsen die Festplatten auch den Betrieb. moodledata befindet sich auf 2x 1TB im RAID1, aber eben Festplatten.

Bevor ich sinnlos in die Beschaffung neuer Hardware gehe, würde mich interessieren, wie Ihr Eure Moodles bei vergleichbarer oder größerer Nutzer-Zahl aufgesetzt habt und mit welcher Anbindung Ihr am Netz hängt.

Hier muss eine Lösung her. Ich hab auch schon bei einem Anbieter eine Cluster-Lösung angefragt. Sowas hab ich aber noch nie aufgesetzt. 

Grüße


Marcel

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Re: Empfehlung für Moodle-Server (300 konkurrierende User)

von Visvanath Ratnaweera -
Nutzerbild von Besonders aktive Moodler Nutzerbild von Translators
Hallo Marcel

"Zufällig" bin ich in der selben Situation. Ein guter dedicated Server damals, Intel Xeon X3430, vier Kerne @ 2.4 GHz, 16 GB RAM, 2x2 TB SATA mit RAID I hat locker geschafft. CPU war nur gefordert bei automatscher Kurssicherungen, RAM war eher voll mit allerlei Caches. Aber seit dem Lock-down habe ich als erster dank meinem 'admin' Login gemerkt, gewisse Resultate länger brauchen. Lange Geschichte, ein hin und her mit dem Hardware-Lieferant, dieser Server kann nur dass, denn die konventionelle SATA-Platten noch auf Software-RAID ist der Engpass. Gut reproduzierbar wenn man ganze Quizzes (nicht einzelne Fragen sondern ganze Tests) dupliziert kann es bis 15 Min dauern. Schwere Abschnitte von Kursen in andere Kurse importieren ist auch so eine Übung.

Meine Lösung 2x Enterprise SSD auf hardware RAID-1. Die Datenbank zügele ich dorthin moodledata bleibt auf SATA.
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Re: Empfehlung für Moodle-Server (300 konkurrierende User)

von Thorsten Rochelmeyer -
Kannst Du die Datenbank evtl. auf einen Server mit SSD auslagern?
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Re: Empfehlung für Moodle-Server (300 konkurrierende User)

von Marcel K -

ok...

erstmal danke für die Rückmeldungen.

Also ist die klare Empfehlung, erstmal moodledata und die DB auf eine SSD umzuziehen.

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Re: Empfehlung für Moodle-Server (300 konkurrierende User)

von Visvanath Ratnaweera -
Nutzerbild von Besonders aktive Moodler Nutzerbild von Translators

Die Datenbank - ein klarer Fall für SSD wie du oben beschreibst.

moodledata ist die Frage. Wenn ich den "Wachstum" hochrechne, wird für moodledata SSD sehr teuer. Der Server hat bereits TB grosse SATA-RAID, welches bis gestern beides gemacht haben. So habe ich mich entschieden moodledata weiterhin auf SATA zu haben. Falls das der Engpass werden sollte, ist eine Umstellung technisch keine grosse Sache.

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Re: Empfehlung für Moodle-Server (300 konkurrierende User)

von Thorsten Rochelmeyer -
EIn Stückchen weit ist das alles spekulativ, weil wir dein System halt nicht sehen können. Von der Wahrscheinlichkeit her ist der Datenbankzugriff am ehesten der Flaschenhals an Deinem System, weil moodle halt sehr viele Datenbamkzugriffe erzeugt. Es ist also ein logischer erster Schritt, dort anzusetzen.
Da Du schriebst, dass weder Prozessoren am Limit laufen, noch Speicher eng wird, sind webserver und PHP mutmaßlich nicht das größte Problem. Die würde ich dem entsprechend erst einmal außen vor lassen.
Ob es sinnvoll sein könnte, auch /moodledate auf ein schnelleres System zu migrieren, kannst Du näherungsweise ermitteln, indem Du Dir Seitenzugriffe in der Browserkonsole anschaust und siehst, welche Seitenelemente lange brauchen um ausgeliefert zu werden. Da kann man dann wieter dran arbeiten.

Schnapp DIr bei irgend einem Hoster einen virtuellen Server mit SSD und richte den als Datenbankserver ein. Kriegst Du ab 10,- Euro im Monat. Wenn das nichts bringt, kündigst Du den einfach wieder. Dann hält sich der Verlust in Grenzen.
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