"- Content ist nur verfügbar wenn man online ist"
Ja, so muss das m.E. auch sein. Deshalb ist es ja eine Online-Plattform und keine "pdf-Schleuder". Der Inhalt eines Facebook-Accounts ist ja auch nur verfügbar, wenn ich dort online bin.
"- Die App hat noch enormen Nachholbedarf"
Ja, das ist ein generelles Problem bei den Apps: Sie müssen für jedes Betriebssystem extra entwickelt und gepflegt werden. Meistens wird das dann nicht für alle verfügbaren Betriebssysteme (gleich gut) getan und damit die jeweils anderen ausgeschlossen. Dabei gibt es unter jedem Betriebssystem eine sehr universelle App namens Browser, die die Nutzung eine Online-Plattform unabhängig von spezifischer App-Entwicklung möglich macht.
"- Moodle ist vorrangig eine Web-Anwendung"
Ja, das ist ein erheblicher Vorteil. Web-Interfaces sind überall und auf allen Betriebssystemen verfügbar. Eine Web-Anwendung muss also nur einmal entwickelt und gepflegt werden. Für den Anwender ist es ein Vorteil, weil er nicht auf spezifische Betriebssysteme oder Endgeräte festgelegt wird. In BYOD-Umgebungen oder dort, wo auch mit privaten Endgeräten gearbeitet wird ein erheblicher Vorteil, wie ich meine.
"Junge Lernende fragen sich (auch im Umgang mit der App):
- Warum ist wirklich nichts verfügbar wenn man offline ist?"
Eben weil man offline ist. Das ist eine immanente Eigenschaft einer Web-Anwendung, aber auch jeder App die ihre Inhalt aus dem Netz zieht. Soviel grundlegendes Systemverständnis sollte auch bei Schülern da sein, zumal die ja oft auch mit diversen anderen Apps online sind.
"- Wieso ist das Messaging nur rudimentär vorhanden?"
Das funktioniert inkl. Benachrichtigungen, solange man online ist. Ist bei Whatsapp nicht anders.
"Das ist jungen Lernenden die mit Smartphones/Tablets arbeiten kaum mehr zu vermitteln."
Das ist Bestandteil von Medienkompetenz. Medienkompetenz ist nicht (nur), eine Datei zu öffnen. Medienkomeptenz ist, zu verstehen, das ein Netz (Internet) verteilte Ressourcen bedeutet und das man eben nicht immer weiß, woher die Inhalte kommen, die man momentan gerade auf dem Bildschirm sieht (plus alle Konsequenzen, die sich daraus ergeben). Dazu gehört auch, zu verstehen, dass man nur dann Zugriff auf eben diese verteilten Ressourcen haben kann, wenn mein Endgerät mit dem Netz verbunden ist.
"Erstere würden aber erwarten, dass ein Kurs auch auf einem mobilen
Endgerät (durch eine App) einfach und unkompliziert aufgebaut werden
kann."
Das geht bereits. So, wie man ein Facebook-Profil mit einem Handy ausfüllen kann, geht das auch mit einem Moodle-Kurs. Ein Moodle-Kurs hat evtl. mehr Inhalt und kommt m.E. das Verhältnis von nocht gut lesbarerer Schriftgröße zu Bildschrimgröße ins Spiel.
Das ist aber kein Problem, das von Moodle gelöst werden könnte. Es gibt bereits Themes, die sehr gut skalieren, aber klar, Verbesserungen sind das sicher immer möglich.