Ich beobachte immer häufiger, dass moodle Installationen von Menschen vorgenommen werden, die wenig Hintergrunderfahrungen vom Web, Servern, Datenbanken etc. haben. Das erhöht bereits heute den Support-Aufwand und schafft Anwendungsprobleme. Es führt aber auch zu Enttäuschungen.
Kürzlich las ich in einem blogg. "Ich habe jetzt moodle installiert. Es hat alleine 3 Stunden gedauert, um die Dateien auf den Server zu kopieren. Man hat mir gesagt ich könnte nun in ein paar Stunden meine Kursmaterialien in den Kursraum hineinwerfen und dann hätte ich einen interaktiven Kurs."
So sahen dann dort auch die Kursräume aus.
Es gibt ein paar Voraussetzungen, die für den erfolgreichen Betrieb und die Administration von moodle erforderlich sind.
- Etwas Hintergrund vom System und seiner Funktionsweise. Das betrifft auch die administrativen Funktionen. Oder jemanden, der sich damit auskennt.
- Ein pädagogisches Konzept: moodle macht nicht alleine ein aktivierendes Lernmodell, aber es stellt die Instrumente dafür zur Verfügung.
- Weniger ist mehr. Fangen Sie mit wenig an und erhöhen Sie dann die Komplexität.
- Sammeln Sie Erfahrungen.
- Gehen Sie begrenzte Risiken ein.
- Kleine Systeme sind beherrschbar. Große Systeme entwickeln unerwartete Eigendynamiken, die Zeit und Wissen benötigen. Das gilt für die Technik und für die Menschen, die mit ihr arbeiten wollen/sollen.
moodle ist keine Technik, die automatisch zum Erfolg führt.
Wer mit moodle arbeiten will, sollte sich zunächst einmal die Zeit nehmen, die Denkmuster hinter moodle zu verstehen und mit den eigenen Konzepten abzugleichen.