Hallo,
genau, es geht um das Schulfach Pädagogik, unterrichtet in der gymnasialen Oberstufe an einer Gesamtschule. Wir haben drei Stunden Präsenzunterricht, an zwei Tagen in der Woche (einmal 45 min., einmal 90 min. Unterricht).
Die Reihenfolge der Ereignisse war folgendermaßen: Das Schuljahr ist Anfang September begonnen und unsere Pädagogik-Stunden sind v.a. durch interne Schulveranstaltungen übermäßig oft ausgefallen.
Dazu kommt außerdem, dass aus meinem Kurs sehr viele SuS in der SV (Schülervertretung) sind: Diese SuS engagieren sich also im Namen der gesamten Schülerschaft; z.B. was die Neu-Gestaltung des Schulgeländes angeht. Das ist begrüßenswert, aber die fehlen dann in meinem Unterricht. Und um das aufzufangen und v.a. diesen SuS die Nacharbeit zu erleichtern, ist das Moodle ca. Anfang November eingerichtet worden.
Du fragtest, was die Ursache des langsamen Startes war. Eine ist, dass immer wieder Brüche im Unterrichtsverlauf durch Ausfälle (s.o.) aufgetreten sind; ein anderer Grund ist mit Sicherheit auch, dass das mein erster 12-er Kurs ist und ich einfach an manchen Stellen länger brauche, als LehrerInnen mit langjähriger Erfahrung.
Du hast also absolut recht, wenn Du sagst, dass Moodle nicht Ursache, sondern Lösungsversuch des Problemes ist.
Deine Thesen zur Abneigung gegen Moodle kann ich zu großen Teilen bestätigen:
Von Anfang an war deutlich zu merken, dass die SuS Moodle als lästige Mehr-Arbeit sehen. Das liegt meines Erachtens an zwei Dingen:
1. Die haben "von Natur aus" Angst, dass sie zu viel zun 
2. Außerdem gibt es Kollegen, die das Moodle so nutzen, dass zwischendurch - zusätzlich zum Unterricht - Aufgaben eingestellt werden (mit Deadline). Die SuS haben also zum Teil aus ihrer Sicht lästige Erfahrungen mit Moodle gemacht.
Die Sache ist die, dass meine SuS durchaus daran interessiert waren, dass ich jede Woche die Materialien per Mail rundschicke. Das mache ich aber nicht, da ich mir selbst damit mein Emailpostfach "zumülle", weil viele Mails zu mir zurückkommen.Genau dafür versuche ich das Moodle ja im Moment zu nutzen: Zentrale Dateiablage, Sammlung von Stundenergebnissen, die geordnet ist nach Themen und somit übersichtlicher als eine Sammlung im Emailpostfach. Das Argument der SuS gegen diese Idee war, dass "sie schon auf so viele andere Seiten" schauen müssen, ob da was Neues ist (Email, Facebook, ...). Dieser Ausspruch stützt Deine These, dass sie nur Mehr-Arbeit, aber keinen Mehr-Wert sehen.
Die Idee mit der Umfrage finde ich gut. Dafür müssten aber auch alle angemeldet sein und das haben bislang erst gut ein Drittel gemacht, der Rest hält offensichtlich selbst das für zuviel Einsatz.
Meinst Du/Meint Ihr, ich soll das einfach im Unterricht tun? Also eine Stunde darauf verwenden, dass sich alle anmelden?