Vom Umgang mit Mailadressen und Moodle-Nutzern

Vom Umgang mit Mailadressen und Moodle-Nutzern

von Ralf Hilgenstock -
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Guten Tag,

in den letzten Wochen häufen sich in meinem Maileingang für die Domain 'moodle.de' Nachrichten aus fremden Moodle-Systemen. Dies passiert immer dann wenn jemand in seinem Moodle-System Nutzer anlegt und als Mailadresse '*@moodle.de' einträgt. Meist handelt es sich dabei um Test- oder Dummy-User.

Ich halte das aus mehreren Gründen für problematisch:
  • Andere Leute geht es nichts an, was in Euren Kursen passiert. Deshalb sollten sie auch keine Mails aus den Kursen erhalten.
  • Es handelt sich um gängige Strategien der Spammer, mit falschen Mailadressen durch die Welt zu ziehen. Wird Eure Domain auf dem Wege bei einem Maildienstleister in die Blacklist eingetragen, werden u.U. auch Mails echter Nutzer gesperrt.
    Bsp.: Wenn innerhalb einer Woche z.B. bei aol.com mehrere Nutzer eine ankommende Mail von xy.com als Spam deklarieren, gerät der Absender xy.com auf die Spam Liste. Dies passiert auch automatisch wenn erfundene Namen z.B. 'haenschenklein@aol.com' genutzt wird, die vielleicht gar nicht existiert. Wenn nun aber der Schulleiter seine Mailadresse bei aol.com hat, werden ihm reale Mails auch nicht mehr zugestellt, da der Versender auf einer Blacklist steht und als Spamschleuder angesehen wird. Das kann also auch Eure Absenderadresse sein.
  • Wer unbedingt Dummy-Nutzer benötigt, sollte sicher stellen, dass diese Mailadressen der eigenen Institution verwenden, die gezielt ausgefiltert werden können.
Dass das auch einmal ins Auge gehen könnte, zeigte sich letzte Woche. In meinem Maileingang befand sich eine Mail an solch einen Dummy-Nutzer. Inhalt war die Information über die Struktur der Loginnamen und der Passwörter für das Moodle-System der Schule. Adressiert war es an einen Lehrer, der in seinem Profil eine Mailadresse *@moodle.de eingetragen hatte und die E-Mail prompt bei mir landete.
Inzwischen versuche ich, mit kleinem Aufwand die Absender zu ermitteln und weise diese auf das Problem mit einem Standardbrief hin.

Ich möchte noch auf eine kleine Nuance hinweisen. Ich führe immer wieder mal die Diskussion, besonders im Schulbereich, über das Anlegen von Mailaccounts mit erfundenen Namen für Schüler.
Wenn die Schüler dann diese Mailaccounts auch in Moodle-Systemen nutzen und die Mailaccounts irgendwann vergessen, so werden weiterhin Mails an diese Accounts versendet. Werden die Accounts irgendwann vom Anbieter aufgehoben endet der Mailversand nicht. Ganz schnell ist auch auf diesem Wege das Moodle-System auf die Blacklist geraten.
Unabhängig davon habe ich erhebliche Bedenken bei Fake-Adressen, da sie zum Missbrauch verleiten und im Netz zu immer mehr Komplikationen führen.

Soweit das Wort zum Sonntag.

Gruß

Ralf Hilgenstock